Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Checkliste: Wie Veranstalter ihre Webinare optimal umsetzen
18.07.2012 Blecherne Stimmen, verkrampfte Moderation und kaum Interaktion mit den Referenten: Das sind nur drei der Probleme mit denen sowohl Leiter als auch Teilnehmer von Webinaren zu kämpfen haben. Wie Webinarler künftig solche Stolpersteine gekonnt umgehen können, erklären die Autoren, die Rhetorik-Expertin Anita Hermann-Ruess und der Visualisierungs-Spezialist Max Ott , in ihrem Buch Das gute Webinar . Der Journalist Gunnar Sohn hat die wichtigsten Punkte in seiner Buchbesprecung auf Service-Insiders zusammengefasst.
- Webinare vereinfachen es, viele wichtige Entscheider, die über wenig Zeit verfügen, gleichzeitig zu erreichen.
- Zielgruppen können mit einem kostengünstigen Format und einer größeren Reichweite erschlossen werden.
- Webinar-Leiter können selbst verwöhnte Teilnehmer durch das Einbinden von Tagungs-unüblichen Formaten positiv überraschen.
- Durch die Aufzeichnung der Veranstaltung bietet sich die Option der der Zweitverwertung via Slideshare, Youtube, Blogs, Xing, Twitter und Co an.
- Webinare unterstützen nachhaltiges Lernen, da sich Teilnehmer die Inhalte immer wieder ansehen können.
Checkliste-Liste für Webinar-Redner:
- Webinar-Leiter sollten keine phrasenhaften Bullet-Points in ihren Präsentationen enthalten. Niemand schenkt seine Zeit gerne selbstgefälligen Rednern, die sich als stotternde Vorleser von übel gestalteten Textfolien darstellen.
- Der Leiter des Webinars sollte unbedingt über eine geschulte Stimme verfügen. Denn: Redner bekommen virtuell kaum eine Chance, das Ruder herumzureißen und mit einem Witz oder einer Anekdote das Publikum wieder für sich zu gewinnen. Wenn Referenten dann noch mit monotoner und einschläfernder Stimme aufwarten, ihre Denkpausen mit "Ähs" und "Ahms" überspielen, Silben verschlucken oder gar ständig ins Mikrofon bellen, wirkt das Gesagte wie eine Foltermethode für die Ohren.
- Viele Webinar-Anbieter scheitern an der Didaktik und Online-Methodik, wenn es um Interaktionen geht. Um Dialoge zu ermöglichen, sollte man daher auch technologisch auf der Höhe sein.
Der Einsatz der richtigen Software-Tools bei Webinaren
Die beiden Buchautoren schlagen Tools wie etwa Icebreaker vor. Damit kann der Referent eine Deutschlandkarte zeigen und die Teilnehmer bitten, einen Pfeil an die Stelle einzuzeichnen, an der sie heute zuhören.
Weitere Tools, die bei Webinaren eingesetzt werden sollten, sind:
- Chats: Diese sollten zum Standard zählen.
- Statistiken: Diese kann man beispielsweise mit einer Umfrage verbinden.
- Bei kleinen Gruppen besteht Gelegenheit zum Gedankenaustausch durch Mikrofon-Freigabe. Der Referent bittet die Teilnehmer, sich mit virtuellem Handzeichen zu melden und moderiert die Diskussion.
- Whiteboard: Damit könnnen Ideen vertieft werden.
- Über Gruppenarbeiten könnte man in getrennten virtuellen Räumen die vorher am Whiteboard gesammelten Ideen auswerten. Voraussetzung ist natürlich eine vielseitig einsetzbare Collaboration-Software.