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Möbelhandel: Erheblicher Nachholbedarf im Online-Geschäft
20.06.2013 Der klassische Möbelhandel ist im Internet nur wenig präsent. Stattdessen dominieren neue Mitbewerber in Suchmaschinen und im Social Web. Dies ist eine der zentralen Aussagen der neuen SEO-Studie Möbelhandel Online 2013 der Unternehmensberatung Absolit.
Von den weiteren traditionellen Möbelhändlern ist neben Roller nur das Dänische Bettenlager hinreichend online aktiv. Alle anderen großen Namen der Möbelwelt rangieren in ihrer Onlineaktivität abgeschlagen auf den hinteren Plätzen. Höffner und Poco sind zumindest präsent, Porta nutzt alle Kanäle, während Lutz im Social Web einfach fehlt. Auch über Segmüller scheint sich niemand im Social Web auszutauschen. Schaffrath schließlich erreicht im Internet die Reichweite eines Kleinstadthändlers. Hier gibt es bei den klassischen Möbelhändlern noch viel Nachholbedarf.
Für die Berechnung der Onlinepräsenz analysierte Absolit 24 Kriterien, wie Besucher der Website, Reputation und Anzahl der Seiten einer Website. Auch die Anzahl der Suchworte, mit denen ein Anbieter in den Toppositionen von Suchmaschinen erscheint, wurde gemessen.
Neben der Anzahl Backlinks wurde auch die Anzahl verlinkender Domains erfasst. Für die Ermittlung der Aktivität im Social Web wurden Facebook, Twitter und Google Plus untersucht. Wie viele Fans und Follower hat ein Unternehmen, wie aktiv sind diese und wie oft wird die Marke erwähnt? Aus allen Messwerten wurde für die drei Bereiche Web, Suchmaschinen und Social Web jeweils ein Index ermittelt. Aus der Summe der Indizes wurde das Ranking errechnet.
Das Internet hat das Verhalten von Möbelkäufern radikal verändert. 44 Prozent der deutschen Internetnutzer interessieren sich laut Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung (AGOF) für Möbel. Die Hälfte hat schon Möbel-Informationen online recherchiert. 19,7 Prozent haben schon Möbel im Internet gekauft. Möbelaffine Nutzer sind kaufkräftig: 30 Prozent verfügen laut AGOF über ein Monatsnettoeinkommen von über 3.000 Euro. Unternehmen, die hier nicht adäquat präsent sind, verlieren daher wertvolle Neukunden.
Die Studie analysiert die Onlinepräsenz der 32 führenden Möbelhändler nach insgesamt 24 verschiedenen Kriterien.