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Umsatzentwicklung im Einzelhandel und E-Commerce in Deutschland 2015 bis 2023

Quelle und Datum

07.02.2023 – BEVH und HDE; Grafik: HighText Verlag

Preview von Umsatzentwicklung im Einzelhandel und E-Commerce in Deutschland 2015 bis 2023

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Zahlenstreit um den ECommerce-Markt: Wer hat recht?

(28.03.2024) Die beiden besten Quellen über den deutschen E-Commerce sind sich offenbar uneins, wie es um den Onlinehandel steht: Während der Onlinehandelsverband bevh von einem Minus von zwölf Prozent für 2023 ausgeht, sieht das Institut für Handelsforschung, IFH Köln, in seiner Prognose eher ein Nullwachstum. Ein "Rätsel", wie einzelne Medien meinen? Ich kaufe ein E(-Commerce) und möchte lösen:

bevh: Minus 11,8 Prozent - Die Botschaft, die der bevh im Januar 2024 verkündete, war eindeutig: "Der Brutto-Umsatz mit Waren fiel im Gesamtjahr 2023 erstmals zweistellig um 11,8 Prozent auf 79,7 Milliarden Euro, nach 90,4 Milliarden Euro im Jahr davor". Insgesamt resultierte somit erstmals seit dem Jahr 2020 wieder ein Branchenumsatz im gesamten E-Commerce inklusive Dienstleistungen von unter 100 Milliarden Euro: Gesamtumsatz 2023 also laut bevh: 93,6 Milliarden Euro.

HDE/IFH Köln: Minus 0,4 Prozent - "Rund 100 Milliarden Euro" erwartet das IFH Köln< in seiner Prognose. Je nach Prognosevariante liegt die Erwartung zwischen einem Plus von 2,9 und einem Minus von 1,0 Prozent. Der Einzelhandelsverband HDE wiederum sieht für 2023 ein nominales Minus von 0,4 Prozent und ein reales Minus von 3,9 Prozent.

Die Werbezeitung
W&V sah ob der Divergenz in seinem "Marketplace Update" Zeiten zurückkehren als "klare und verlässliche ECommerce-Zahlen Mangelware waren." Das sorge für "Unsicherheit und Verwirrung" und klagt, die Diskrepanz der beiden Untersuchungen "bleibt ein Rätsel".

Statistiken - das ist eben wie mit dem Messen der Außentemperatur: Man muss wissen, was gemessen wird, wann gemessen wird und wo gemessen wird, um unterschiedliche Messergebnisse in Relation zueinander zu setzen. Ich kaufe also ein "E-Commerce" und möchte lösen:

Was die Beteiligten sagen: Angesichts des hochkochenden Zahlenstreits habe ich nochmals nachgefragt, wie sich die Zahlen zusammensetzen. "Unsere Berechnung basiert auf den Unternehmensumsätzen in Deutschland. Aus diesen berechnen wir den Umsatz des Onlinehandels in Deutschland. Hier sprechen wir von Prognosen für 2023, die wir Ende 2023 berechnet haben", schreibt mir IFH Köln-Sprecherin Lara Kersken.

Und Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh, erklärt die Diskrepanz so: "Wir berichten Marktzahlen, das IFH errechnet Branchenzahlen." Der bevh befragt wöchentlich ein bevölkerungsrepräsentatives Haushaltspanel nach den Käufen der vergangenen sieben Tage und fragt auch nach beabsichtigten Retouren. Dabei befragt der Verband ausschließlich innerhalb Deutschlands und ausschließlich B2C-Bestellungen.

Also die Erkenntnisse zusammengefasst:

  • HDE und IFH setzen ihre Messfühler bei den Unternehmen an. Sie nehmen Destatis-Zahlen und ergänzen diese um Geschäftsberichte, Pressemitteilungen etc. sowie Marktplatz-Hochrechnungen. Grenzüberschreitender Handel und B2B-Commerce sind hier eingerechnet.

  • Der bevh wiederum setzt die Messfühler bei den Endverbrauchenden an und beschränkt sich auf den B2C-Handel.

Die Fehlerrate bei HDE/IFH liegt bei den 15 bis 20 Prozent der Handelsumsätze, die im Ultra-Longtail stattfinden (und die nicht über Marktplätze abgewickelt werden). Hier sind die Zahlen zu niedrig. Zu hoch geschätzt wiederum wird dort, wo Unternehmen ECommerce-Umsätze melden, ohne dass (bereits gerechnete) Marktplatzumsätze abgezogen werden.

Die Fehlerrate beim bevh liegt beim Crossborder-Umsatz - ausländische Bestellende tauchen in seiner Statistik nicht auf. Auch B2B-Umsätze bleiben außen vor. Hier sind seine Ergebnisse, was den gesamten deutschen ECommerce-Umsatz angeht, eher zu niedrig. (In seiner Unternehmensbefragung kommt der Verband im übrigen zum Ergebnis, dass 2023 B2C-Unternehmen eher Umsätze verlieren, während Hybrid- und B2B-Unternehmen eher wachsen.) Zudem sinkt die Zahl der Bestellungen, aber die Warenkorbgröße wächst.

Für das Jahr 2024 erwarten im übrigen alle Akteure ein positives Wachstum - im Mittel bei rund vier Prozent. Und das ist doch eine gute Nachricht zu Ostern.

Ihr
Joachim Graf
Zukunftsforscher und Herausgeber

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