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Corona und Publishing: Praktisch jeder Verlag hat seine Prozesse geändert

12.02.2021 Praktisch alle Verlage haben im Zuge von Corona deutliche Transformationen ihrer Prozesse vorgenommen - bei der Mehrheit hat es sich, eigenen Angaben nach, zum Besseren ausgewirkt.

 (Bild: USA-Reiseblogger/Pixabay)
Bild: USA-Reiseblogger/Pixabay
Paid Content ist für die Unternehmen der Digitalpublisher- und Zeitungsbranche weiterhin das zentrale Thema. 85 Prozent schätzen die Bedeutung von Paid Content als strategisch hoch oder sogar existenziell ein. Binnen drei Jahren, so die Erwartung der Verlage, wird sich der Anteil des digitalen Kerngeschäfts am Gesamtumsatz verdoppeln. Zugleich steigt die Zuversicht, dass Rückgänge im Printbereich durch die Digitalerlöse in fünf Jahren kompensiert werden können.

Dies ist eines der wesentlichen Ergebnisse der repräsentativen Studie 'Trends der Zeitungsbranche 2021' vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser und der Unternehmensberatung Schickler zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Die Studie identifiziert drei starke Trends:

  1. Das Subscription-Modell wird immer stärker ins Digitale übertragen. Die Verlage forcieren Paid Content und erwarten jenseits von Print wachsende Abonnement-Zahlen (plus 47) Prozent binnen drei Jahren.
  2. Technologie: 90 Prozent der Verlage planen, künftig zunehmend in das technologische Umfeld zu investieren; 76 Prozent der befragten Unternehmen schätzen das Arbeiten mit Daten, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz als hoch relevant oder existenziell relevant ein.
  3. Kooperationen und Allianzen: 96 Prozent der Verlage planen in Zukunft Kooperationen einzugehen, dies insbesondere im Digitalgeschäft und in der Logistik.
Neben der Transformation und der weiteren Digitalisierung der Branche stehen auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Fokus der Trendumfrage 2021. Während die Abonnements in der Pandemie stabil bleiben und die Werbeerlöse sinken, geht die Branche von starken Zuwächsen beim Digitalgeschäft aus: 97 Prozent der Verlage geben an, in der Corona-Zeit beschleunigt ihre Arbeitsorganisation verändert zu haben. Dabei stellen 62 Prozent der Verlage durch die Veränderungen in der Pandemie eine gestiegene Effizienz ihrer Prozesse fest. Auch der Umstieg aufs mobile Arbeiten scheint keine größeren Probleme zu bereiten: 84 Prozent der Verlage sehen keine wesentliche Beeinträchtigung der redaktionellen Arbeit durch die veränderte Arbeitssituation in der Pandemie.

An der Studie "Trends der Zeitungsbranche 2021" haben 67 Verleger- und GeschäftsführerInnen, 32 ChefredakteurInnen und 30 Digital-PublisherInnen teilgenommen. Sie repräsentieren nach Auflage gut die Hälfte (59 Prozent) der Tageszeitungen in Deutschland.
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