Auf dem Weg zur Plattform: Facebooks Messenger kann jetzt auch Spotify
04.03.2016 Facebooks Messenger geht noch einen Schritt weiter in Richtung Multifunktions-Plattform nach dem asiatischem Vorbild von Wechat : Nun können Nutzer dort dank einer Integration von Spotify Songs teilen.
Bereits im Januar hatte iBusiness analysiert , was hinter Facebooks Startegie steckt:
Was passiert da eigentlich: Damit vollzieht Facebooks Messenger einen weiteren Schritt weg vom hermetischen 1:1-Kommunikationstool für Nutzer und hin zu einer Plattform, auf der Inhalte und Anwendungen konsumiert werden. Im Januar hatte Facebook bereits angekündigt (iBusiness berichtete ) den Messenger auch für Funktionalitäten wie Payment aufzubohren, indem per Nachricht etwa Konzerttickets gebucht und bezahlt werden können.
Auch einen Chatbot für Nachrichtenportale, wie etwa Tageszeitungen, hat Facebook bereits lanciert. Aus gutem Grund: Nachdem die Nutzer Facebook und Co. teilweise den Rücken kehren, um in Messengers mehr Privatsphäre zu genießen, sehen sich die Publisher nun unter Zugzwang: Sie folgen den Nutzern in die Walled Gardens der Social Networks, indem sie einen freundschaftlichen Dialog auf Augenhöhe anbieten - etwa über die Versorgung mit relevanten Nachrichten. Das Unternehmen landet so im Idealfall gleichberechtigt unter den Kontakten im Messenger-Adressbuch.
Was passiert da wohl als nächstes? Andere Dienste wie etwa Whatsapp werden nun nachziehen und Messenger damit generell in den kommenden Monaten und Jahren multifunktionaler werden. Der Anteil an Werbung wird massiv zunehmen, so dass Unternehmen gut beraten sind, äußerste Vorsicht walten zu lassen, was Inhalte und Dosierung an Pushnachrichten angeht, haben sie es erstmals geschafft, abonniert zu werden - wer den Nutzer nervt, wird entfolgt. Manche Unternehmen werden das schnell begreifen, weil sie aus ihren Fehlern in Social Media gelernt haben - andere werden die Lernkurve erst später oder zu spät kriegen.