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Lebensmittel: Jeder Zweite am Kauf im Internet interessiert
07.12.2018 Der Lebensmittelhandel in Deutschland hat große Potenziale für E-Commerce und digitale Innovationen - zu diesem Ergebnis kommt eine groß angelegte Studie.
Auf positives Verbraucherecho stoßen zudem auch digitale Innovationen im stationären Lebensmittelhandel: beispielsweise Selbstscanner-Kassen (56 Prozent), digital vernetzte Supermärkte ganz ohne Kassen (43 Prozent) oder digitale Einkaufswagen und Einkaufsroboter (33 Prozent). Großes Interesse besteht zudem an neuen Lieferservices, die sich bequem in den Alltag integrieren lassen.
Deutlich weniger gut kommen hingegen digitale Preisauszeichnungen an: Drei Viertel der Konsumenten (77 Prozent) reagieren verunsichert, misstrauisch oder ärgerlich darauf, dass Supermärkte ihre Preise so besonders flexibel erhöhen oder senken können. Offenbar kann dies zu einer Beeinträchtigung des elementaren Verbraucherwunschs nach Preisstabilität führen.
Der Lebensmitteleinkauf selbst wird am stärksten von folgenden Faktoren bestimmt (Mehrfachantworten möglich):
- "Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis" (63 Prozent),
- "Günstiger Preis" (46 Prozent),
- Geschmack (39 Prozent),
- Qualität (37 Prozent) sowie
- Regionalität / Herkunft" (32 Prozent).
Zunächst weniger stark und unmittelbar kaufwirksam sind für die Mehrheit der Konsumenten Produktmerkmale wie:
- "Gesund" (19 Prozent),
- "Fair gehandelt" (15 Prozent),
- "Nachhaltig produziert" (14 Prozent),
- "Ohne Konservierungsstoffe (14 Prozent)",
- "Bio-Zertifiziert" (13 Prozent),
- "Gentechnikfrei" (13 Prozent) und die
- Markenbekanntheit (9 Prozent).
Unterschiedliche Käufer- und Ernährungstypen
Nach ihrem primären Kauftypus beim Lebensmittelkauf befragt, bezeichnen sich aktuell 29 Prozent der Konsumenten als "Preisbewusste Käufer" und weitere acht Prozent als "Schnäppchenjäger". Als "Gesundheitsbewusste Käufer" (14 Prozent) und "Qualitätskäufer" (10 Prozent) beurteilen sich deutlich weniger. Weitere Selbstbeurteilungen entfallen auf "Gewohnheitskäufer" (15 Prozent), "Spontane Lustkäufer (7 Prozent), "Gemischter Typ" (13 Prozent) und "Einkaufsmuffel" (4 Prozent). In puncto Ernährungstypen lassen sich die Bundesbürger wie folgt einordnen (Mehrfachantworten möglich): gemischt (77 Prozent), überwiegend vegetarisch (8 Prozent), rein vegetarisch (3 Prozent), vegan (1 Prozent), (fast) ausschließlich "Bio" (6 Prozent), kalorienarm (16 Prozent), laktosefrei (6 Prozent) und glutenfrei (3 Prozent).Insgesamt zeigen sich die Deutschen beim Essen und Kochen recht experimentierfreudig: 87 Prozent probieren gerne bisher noch unbekannte Lebensmittel und neue Ernährungstrends aus. Rezeptportale im Internet werden häufig genutzt (39 Prozent), Food-Blogs in der Breite der Bevölkerung hingegen erst vergleichsweise selten (8 Prozent).