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Google-Suchvorschläge werfen jede zweite Marke aus der SERP
15.06.2011 Googles automatische Suchvorschläge lassen jede zweite Unternehmensseite auf die zweite Suchergebnisseite rutschen. Durch die vorgeschlagenen Keywordkombinationen wird der Nutzer nicht nur auf Drittseiten abgelenkt - oft sind die Inhalte, die er dort findet auch eine klare Negativ-PR für die gesuchte Marke. Das hat eine Studie der SEO/SEA-Agentur Bloofusion ergeben. Was Unternehmen dagegen tun können.
Im Rahmen einer Studie hat Bloofusion die von Google gelieferten Suchvorschläge für insgesamt 429 Consumer-Marken von Actimel bis Zott untersucht. Dabei wurden insgesamt 4.056 Vorschläge unter der Frage ausgewertet, ob bei diesen Suchanfragen auch jeweils die Marken-Website in den Google-Ergebnissen erscheint. Das Ergebnis ist relativ ernüchternd.
Nur ein Drittel hat die Hausaufgaben gemacht
Nur bei 31,53 Prozent der Suchvorschläge erschien die jeweilige Marken-Website auf der ersten Google-Position. Bei 49,99 Prozent der Suchvorschläge tauchte die Marken-Site immerhin noch unter den ersten zehn Ergebnissen auf. Das heißt aber auch, dass in 50,01 Prozent der Fälle die Website der Marke überhaupt nicht auf der ersten Google-Ergebnisseite zu finden war. Hier verpassen die Markeninhaber also eine große Chance, ihre Kunden anzusprechen und mit Informationen zu versorgen - auch und vor allem, weil nicht alle dieser Suchvorschläge auch positiv für das Unternehmen sind.Gefahr: Negativ-PR
Die mangelnde Beachtung der Suggestions birgt zunächst die mögliche Gefahr, dass Nutzer sich nicht beim Markenanbieter selber informieren. So waren im April 2011 die Websites www.buitoni.de , www.chappi.de und www.laetta.de für keine der Suggestions in den Google Top 10 Ergebnissen zu finden. Bei 5,46 Prozent der untersuchten Marken war es übrigens so, dass die Marken-Website für keinen der Suchvorschläge auf der ersten Google-Ergebnisseite zu finden war.In der Auswertung der Suchvorschläge hat sich gezeigt, dass bestimmte Suchvorschläge immer wieder in Zusammenhang mit Marken erscheinen. Die folgende Liste zeigt diese Vorschläge und leitet daraus Empfehlungen ab, welche Inhalte Markeninhaber auf ihren Websites anbieten sollten, um für diese Suchanfragen auch gefunden zu werden:
Suchvorschlag | Häufigkeit | Konsequenz/Potenzial |
---|---|---|
Werbung | 25,17 Prozent | Es sollte eine Seite/Sektion eingerichtet werden, auf der aktuelle TV- und Radio-Spots zu finden sind. |
Shop/kaufen | 13,99 Prozent | Oftmals gibt es bereits Seiten mit Informationen zu Bezugsquellen; diese sollten allerdings gezielt auf Suchbegriffe wie " |
Preis | 12,82 Prozent | Es wird wahrscheinlich schwierig, konkrete Preise auf einer solchen Website zu nennen. Eventuell können aber auf einer Seite Rabattcoupons angeboten werden. |
Kalorien | 11,89 Prozent | Die Website könnte Seiten mit Informationen zu den Brennwertangaben (jeweils pro Produkt) anbieten. |
Test | 11,66 Prozent | Aktuelle Testberichte sollten auf einer separaten Seite zusammengefasst werden. |
Rezepte | 10,49 Prozent | Wenn es Rezepte für das eigene Produkt gibt, könnten diese auf einer Seite/Sektion angezeigt werden. |
Gewinnspiel | 9,32 Prozent | Es sollte eine Website mit Hinweisen zu aktuellen Gewinnspielen geben (gerne auch direkt mit der Möglichkeit, an diesen online teilzunehmen). |
Inhaltsstoffe | 5,83 Prozent | Für jedes Produkt sollte es auch Seiten mit Angaben zu den Inhaltsstoffen geben. Diese Seiten sind auch gut geeignet, um sich gegen andere minderwertigere Produkte abzugrenzen (z. B. weil die eigenen Produkte ohne Geschmacksverstärker und künstliche Aromen auskommen). |
Gegenmittel: Suchvorschlagsoptimierung für die Unternehmensseite
Der Test hat gezeigt, dass bei etwa der Hälfte aller Suchvorschläge für B2C-Marken die Website des Markeninhabers nicht auf der ersten Google-Ergebnisseite erscheint und damit faktisch auch nicht zu finden ist. Die Ursache liegt primär darin begründet, dass diese Unternehmen auf ihren Websites einfach keine zu den Suchvorschlägen passenden Inhalte anbieten. Leider informieren sich Kunden dann auf anderen Websites und erhalten so vielleicht falsche oder negative Informationen.Die Optimierung für Suchvorschläge hilft, die eigene Website sichtbarer zu machen und (potenzielle) Kunden im richtigen Augenblick anzusprechen.