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Corona treibt Mediennutzung im Internet voran
21.10.2020 Die Corona-Pandemie hat in Deutschland zu einer verstärkten Nutzung von Online-Medien geführt, auch Podcasts und Musik werden deutlich mehr gehört. Ebenso steigt die Zahl der Online-Käufe und Verkäufe.
Laut der Langzeitstudie 'Convergence Monitor 2020' wächst zudem der Anteil der Online-Shopper im Vorjahresvergleich sprunghaft um 9 Prozentpunkte und erreicht mit 44 Prozent einen neuen Höchststand. Damit bestellt nun schon fast jeder Zweite mindestens einmal im Monat im Internet. Gleichzeitig steigen auch die Verkäufe über das Internet deutlich an. Mit einem Plus von 5 Prozentpunkten bietet nun schon fast jeder Fünfte monatlich Produkte zum Kauf an. Auch Online-Banking ist um 5 Prozentpunkte auf 59 Prozent gestiegen, die klassische Produktinformation um 4 Prozentpunkte auf 65 Prozent.
Der 'Convergence Monitor' wird seit 2008 von Kantar jährlich erhoben, 2020 findet er erstmals unter dem Dach der AGF Videoforschung (AGF) statt. In diesem Jahr wurden 1.542 Personen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren befragt, im Zeitraum vom 29. April bis 5. Juni 2020. "Die Daten zeigen deutlich, wie stark die Corona-Krise in den Alltag der Menschen eingegriffen hat. Spannend ist nun, ob diese Niveaus künftig gehalten werden oder ob es mit einer Öffnung des Lebens eine Abwärtsbewegung geben wird", sagt Kerstin Niederauer-Kopf , Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung.
Demnach sind im Internet nicht nur Interaktion, Kommunikation und Transaktion gestiegen, sondern auch die Mediennutzung gesamt. Treiber hier waren vor allem Videos (plus 4 Minuten) und Lesen (plus 5 Minuten). Insbesondere Nachrichten-Anbieter erhielten durch Corona Auftrieb: Der Anteil derjenigen, die im Netz Informationen lesen, stieg von 52 auf 57 Prozent.
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Die Online-Audio-Nutzung ist insgesamt nur leicht von 60 auf 62 Prozent gestiegen. Einen deutlichen Zuwachs von 40 auf 46 Prozent gibt es aber bei den 50- bis 64-Jährigen. Musikstreaming und Podcasts sorgen dabei für die größten Zuwächse. Die beliebteste internetbasierte Musikquelle ist YouTube : Jeder zweite gibt an, über die Videoplattform Musik zu hören. Außerdem streamen 29 Prozent Musik über andere Kanäle, 22 Prozent hören Webradio, 12 Prozent Podcasts.Nachdem Podcasts jahrelang auf einem konstant niedrigen Niveau von 5 bis 6 Prozent lagen, ist die Nutzung 2020 im Vergleich zu 2019 um rund ein Drittel gestiegen. Vor allem ältere Zielgruppen hören häufiger Podcasts: Bei den 30- bis 49-Jährigen hat sich der Anteil auf 14 Prozent und damit um die Hälfte erhöht. Bei den 50- bis 64-Jährigen zeigt sich die prozentual größte Steigerung, wenngleich auf ein vergleichsweise geringeres Niveau von 7 Prozent. Von den 14- bis 29-Jährigen hört dagegen schon jeder Fünfte Podcasts - ein Anstieg von rund 18 Prozent im Vorjahresvergleich.