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Deutsche Verlage verpennen Ebook-Boom
25.03.2013 Über ein Viertel der Deutschen werden sich in den nächsten zwölf Monaten ihren ersten Tablet-Computer, EBook-Reader oder sogar beides zulegen. Dadurch steigt auch die Kaufbereitschaft für E-Books auf 23,3 Prozent. Doch dieses Potenzial bleibt weitgehend ungenutzt, weil Verlagshäuser die Nachfrage ihrer Kunden nach weniger Preis und mehr Angebot nicht bedienen, so die Auswertung von Deutschland für eine europaweite Studie .
gegenüber E-Books in Deutschland im Vergleich zu anderen Märkten verpasst Deutschland weiterhin seine Chance am EBook-Markt: Deutsche Konsumenten haben ein großes Interesse sowohl an Ebook-Readern als auch an E-Books. Das Problem: Deutsche Verlagshäuser passen sich nur langsam diesen Entwicklungen an.
Knapp ein Viertel der 5.166 Deutschen, die an der Bookboon-Umfrage teilgenommen haben, planen, noch dieses Jahr ihr erstes E-Book zu kaufen. Unter Tablet-Besitzern ist der Anteil an Kaufbereiten sogar noch größer (35,4 Prozent). Innerhalb der nächsten drei Jahre werden voraussichtlich 68,9 Prozent der Deutschen E-Books kaufen. 44,6 Prozent davon nehmen an, dass die Mehrzahl ihrer gekauften Titel elektronisch sein wird. Ein großes Hindernis für den Markt besteht aber darin, dass E-Books immer noch viel zu teuer sind, weil sie dank der von Verlegern mit Zähnen und Klauen verteidigten Buchpreisbindung fast dasselbe kosten müssen wie die Printversion. Deutsche Tablet-Besitzer orientieren sich immer weiter Richtung E-Book, entscheiden sich aber am Ende gegen den Kauf, weil der Preis nicht ihren Vorstellungen entspricht: Stolze 38,6 Prozent der Tablet-Besitzer finden E-Books zu teuer. Konsumenten verbinden mit digitalen Produkten günstige Preise - vergleichbar mit Musik oder Filmen.
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