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Händler setzen verstärkt auf Mindestbestellwerte
20.07.2022 Jeder dritte der 100 größten Online-Händler in Deutschland hat in den vergangenen acht Wochen seine Versandkonditionen verändert. Gratisversand wird immer seltener, Mindestbestellwerte neben generell kostenpflichtigem Versand werden zur Norm.
Nun hat Versandspezialist ParcelLab die iBusiness-Studie wiederholt und ebenfalls die Versandkosten der 100 der größten Online-Händler in Deutschland analysiert. Das Ergebnis: Jeder dritte der größten deutschen Online-Händler hat in den vergangenen acht Monaten beim Versand an der Preisschraube gedreht.
Kostenloser Versand stirbt aus
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Jetzt Mitglied werdenBei den Schwellenwerten für kostenlosen Versand zeigt sich ein durchmischtes Bild. Während 18 der 46 Händler mit Mindestbestellwert schon bei unter 30 Euro auf Versandkosten verzichten, setzen 16 die Latte hoch an und versenden erst ab einem Warenwert von mindestens 50 Euro kostenlos. Teilweise lagen die Werte hier sogar deutlich über 100 Euro.
Dafür zeigt sich, dass Kunden, die den Mindestbestellwert eines Händlers nicht erreichen, bei diesen Händlern in der Regel geringere Versandkosten bezahlen, als sie bei Händlern entrichten müssten, die generell Porto und Verpackung in Rechnung stellen. Während bei letzteren fast zwei Drittel zwischen vier und sechs Euro verlangen, bleiben 75 Prozent der Händler mit Mindestbestellwert deutlich unter vier bis fünf Euro.