Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Verbraucher beklagen Datensammelwut der Unternehmen
05.06.2020 Zwei Drittel der Deutschen sind der Meinung, dass Unternehmen zu viele Daten über sie sammeln. 40 Prozent fühlen sich bei datenbasierter Werbung unwohl. Jeder Zweite ist einer Studie zufolge aber offen für Contextual Targeting.
Laut Oliver Hülse , Managing Director CEE von IAS, erfordere diese "neue Datenmüdigkeit" eine andere Konsumentenansprache. Als Alternative akzeptieren deutsche Konsumenten vor allem kontextsensitive Online-Werbung: Im Ranking aktueller Ausspielungsformen landet Contextual Targeting (47 Prozent) bei den deutschen Konsumenten auf dem ersten Platz - gefolgt von Behavioral (46 Prozent), Audience (32 Prozent) und Geo-Targeting (28 Prozent). Insbesondere Contextual Targeting biete Advertisern "eine effiziente Lösung, ihre Werbebotschaften ohne die Daten der Nutzer in einem passenden, relevanten Umfeld zu platzieren", so Hülse.
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Jetzt Mitglied werdenJeder Zweite will aktiv seine Daten schützen
Für die befragten Konsumenten steht Datenschutz an erster Stelle: 91 Prozent ist die Privatsphäre überaus wichtig, wenn sie im Netz unterwegs sind. 83 Prozent sind sich aber bewusst, dass Unternehmen ihre Daten zu Werbezwecken sammeln. Mehr als jeder Zweite (58 Prozent) will dagegen aktiv etwas tun und sieht sich selbst in der Verantwortung, seine Daten vor diesem Zugriff zu schützen. Die bevorzugten Datenschutzmaßnahmen sind die regelmäßige Löschung von Cookies (56 Prozent) und des Browserverlaufs (45 Prozent), Ad Blocker (42 Prozent) sowie der Einsatz des Inkognito-Modus (36 Prozent). Für relevante und personalisierte Werbung wären die Deutschen am ehesten beim Shopping (49 Prozent), Video Streaming (42 Prozent) und beim E-Mailing/Messaging (41 Prozent) dazu bereit, Daten von sich preiszugeben.
Für die Studie "Consumer Privacy Survey' befragte IAS im April 2020 online 538 Internetnutzer in Deutschland. Die Ergebnisse gibt es hier
zum Download.