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Cyberkrieg gegen die Ukraine tobt
22.09.2022 Der russische Staat greift die Ukraine auch mit allen zur Verfügung stehenden IT-Ressourcen an, zeigen Analysen von Sicherheitsexperten.
- Mehr als 1.500 wöchentliche Cyberangriffe auf jedes Unternehmensnetzwerk in der Ukraine, was höher ist als der weltweite Durchschnitt (1124 wöchentliche Cyberangriffe) und höher als in Russland (1434 wöchentliche Cyberangriffe).
- Ein Anstieg der durchschnittlichen wöchentlichen Cyberangriffe auf Unternehmensnetzwerke in der Ukraine um 25 Prozent im Vergleich zum Jahr vor dem Konflikt, während der Anstieg weltweit bei 0,1 Prozent und in Russland bei 13 Prozent lag.
- Der Konflikt hat sich auch auf den Regierungs- und Militärsektor in der Ukraine ausgewirkt: Die Angriffe haben sich im Vergleich zu vor Kriegsbeginn fast verdoppelt (+112 Prozent). Dieser Anstieg ist im Vergleich zu Russland (-8 Prozent) und anderen Regionen deutlich höher.
Als erstaunlichste Statistik beurteilen die Studienautoren den 112-prozentigen Anstieg der Cyberangriffe auf den Regierungs- und Militärsektor der Ukraine, während der gleiche Sektor in Russland um 8 Prozent zurückging. Auch wenn Russland nicht vollständig vom Internet abgeschnitten sei, haben Regierungs- und Militärnetzwerke und -websites verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Zugang zu ihren Ressourcen von außerhalb Russlands zu beschränken, was die Ausführung einiger Angriffe erschwert.
Nach dem Konflikt werden diese APT-Gruppen wohl ihr neu erworbenes Fachwissen auf neue Ziele richten und einen Tsunami von Cyberangriffen auf der ganzen Welt auslösen. Darauf schließen lassen die Häufigkeit und Intensität der Angriffe auf NATO-Partner sowie auf die Länder, die der Ukraine helfen, schließen. Dieser Konflikt habe dazu geführt, dass Cyber-Aktivitäten die Kriegsführung für immer verändert haben.