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Datenschützer starten Feldzug gegen AdSense
23.02.2011 Nach Auffassung des niedersächsischen Datenschützers Joachim Wahlbrink
verstoßen Googles
AdSense-Anzeigen sowie Werbung für Amazon
gegen geltendes Datenschutzrecht. Der Datenschutzbeauftragte sieht die Erfassung der IP-Adresse durch die Ads als das Abgreifen personenbezogener Daten an. Hintergrund ist das Vorgehen der niedersächsischen Behörde gegen einen Forenbetreiber
, der auf seiner Seite Widgets von Amazon, AdSense-Anzeigen sowie ein Zählpixel des IVW
eingestellt hat, wie Heise Online
berichtet. Der Betreiber musste die Anzeigen und Pixel auf Aufforderung der Behörde hin entfernen. Die Entscheidung kann, sollte die Behörde diese Auffassung künftig konsequent durchsetzen, weite Teile der deutschsprachigen Webseiten in ähnlicher Weise betreffen. Laut Heise erklärten die Datenschützer, man werde nur auf Beschwerden hin Seiten unter díe Lupe nehmen. Im Fall des betroffenen Forenbetreibers hatte sich eine Besucherin des Webangebots bei den Datenschützern beschwert. Eine Stellungnahme von Google zu der Problematik steht noch aus.
Googles Werbe- und Analysetools befinden sich seit längerem im Visier der Datenschützer. So hatte der Hamburger Datenschutzbeauftragte Verhandlungen mit dem Suchmaschinen-Riesen über die Rechtmäßigkeit von Google-Analytics im Januar abgebrochen.
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