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Deutsche Unternehmen stellen sich 2023 auf Rezession ein
13.01.2023 Deutschlands Unternehmer blicken besorgt auf 2023. Fast die Hälfte aller Befragten (48 Prozent) rechnet mit einer wirtschaftlichen Stagnation im kommenden Jahr. 44 Prozent stellen sich auf eine Rezession ein.
Denn auch im kommenden Jahr ist mit einer straffen Geldpolitik der Notenbanken zu rechnen. Damit bleiben Firmenkredite teurer und die Zinsen für Unternehmensanleihen hoch. Die Unternehmen haben weniger Liquidität zur Verfügung, Investitionen werden verschoben und somit Produktionssteigerungen ausgebremst. Für die Eurozone erwarten die Studienautoren 2023 deshalb einen Rückgang des BIP-Wachstums um 0,1 Prozent - nach einem Anstieg um 3,1 Prozent in diesem Jahr. In Deutschland werde der Effekt noch deutlicher zutage treten: Das BIP-Wachstum wird in Deutschland 2023 voraussichtlich um 1,1 Prozent zurückgehen. 2024 ist ein Anstieg von etwa 2,7 Prozent wahrscheinlich, so die Prognose.
Größtes Unternehmerrisiko bleibt die Inflation
Die Inflation und die gestiegenen Energiekosten zählen aus Sicht der Befragten zu den größten unternehmerischen Risiken 2023. Auch der Fachkräftemangel, die geopolitische Entwicklung und der erwartete konjunkturelle Abschwung bereiten den Unternehmen Sorgen.Rund drei Viertel der Befragten gehend davon aus, dass die Inflation 2023 auf dem aktuellen Niveau verharren (45 Prozent) oder weiter steigen (29 Prozent) wird. Gegenüber 2022 werde die Inflation in Deutschland um etwa 5,1 Prozent wachsen. Im Folgejahr soll sich die Inflationssteigerung dann voraussichtlich so weit abgeschwächt haben, dass sie vermutlich auf gleichem Niveau verharren wird. Damit nimmt die Inflation vorerst zwar weiter zu, die Kurve wird 2023 aber gegenüber dem Vorjahr abflachen: 2022 lag die Inflationszunahme noch bei mehr als 8 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: die Lebenshaltungskosten und die Preise für Materialien und Rohstoffe bleiben vorläufig hoch, so die Studie.
Damit rechnet auch eine Mehrheit der befragten Unternehmer: 46 Prozent der Befragten rechnen mit einer Stagnation der Rohstoff-Preise auf derzeitigem Niveau, fast ein Drittel erwartet sogar eine weitere Verteuerung. Insgesamt 60 Prozent glauben zudem, dass die derzeitigen geopolitischen Unsicherheiten auch im kommenden Jahr fortbestehen werden.