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Drei von vier Deutschen liebäugeln mit Lebensmittel-Commerce
04.04.2014 Die deutschen Verbraucher sind dem Lebensmittel-Onlinekauf gegenüber überaus aufgeschlossen. Etwa jeder Dritte hat bereits einmal Lebensmittel im Internet gekauft und weitere knapp 42 Prozent der Befragten können sich dies für die Zukunft vorstellen. Lediglich ein Viertel der Konsumenten lehnt die Online-Bestellung von Nahrungsmitteln grundsätzlich ab. Das haben das IFH Köln und KPMG in der der ersten Ausgabe des vierteljährlich erscheinenden "Consumer Barometers" herausgefunden.
Die Probleme: Lieferkosten und mangelndes Vertrauen
Die Konsumenten zweifeln am Lebensmittel-Commerce vor allem wegen der hohen Lieferkosten, der Produktqualität sowie der Einhaltung der Kühlkette. Weitere Kritikpunkte: Es fehlt die Möglichkeit, die Waren vor dem Kauf anzusehen, der Mindestbestellwert sei hoch und der Lieferzeitpunkt womöglich ungenau.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenRund 56 Prozent der Konsumenten würden sich wünschen, dass sie bei der Lieferung die Waren testen und aus mehreren Möglichkeiten wählen können. Auch mit der Lieferung am Bestelltag sowie der Möglichkeit, Produktpräferenzen im Online-Shop anzugeben, könnten Anbieter bei den Befragten zusätzlich punkten.
"Bei erfolgreichen Online-Konzepten im Bereich der schnelldrehenden Konsumgüter wird vor allem die Logistik zum Dreh- und Angelpunkt. Das Thema Zeitfensterbelieferung in urbanen Regionen beispielsweise kann der Online-Handel klar als Vorteil nutzen", sagt Kai Hudetz , Geschäftsführer des IFH Köln. Er geht davon aus, dass sich mittelfristig vor allem der Verkauf haltbarer Lebensmittel und zielgruppenspezifische Vollsortimentskonzepte online etablieren werden.