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Der Leistungsschutz war das schwere Geschütz, das weitgehend entschärft scheint. Jetzt kommen die eigentlichen Angriffe - kleiner, schmerzhafter. (Bild: Andrew Kudrin / wikicommons)
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Der Leistungsschutz war das schwere Geschütz, das weitgehend entschärft scheint. Jetzt kommen die eigentlichen Angriffe - kleiner, schmerzhafter.

Angriff im Schatten: Wie die Verlage Googles Macht brechen wollen

11.03.2013 - Es kommt zu einem Krieg im Schatten, den das Leistungsschutzrecht wirft. Internationale Verlegerverbände versuchen, Google die Hoheit über seinen Algorithmus zu entwinden. Dabei nutzen sie Waffen wie das kaum bekannte SEO-Protokoll ACAP. An ihm zeigt sich, wie der Kampf der Lobbys mit den Suchmaschinen in Zukunft laufen wird.

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Das Leistungsschutzrecht versteht man nicht, wenn man es als sinnvolles Gesetz mit einem klar festgeschriebenen Ziel begreift. Man muss hinter den Vorhang blicken, um zu erkennen: Es soll einerseits als Drohkulisse dienen - und andererseits als Trojaner.
  1. Als Drohkulisse, weil die Gesetzesinitiative vor allem da ist, um einen Verhandlungsdruck aufzubauen: Wenn Google nur genervt genug ist von den politischen Nadelstichen, wird es - so das Kalkül - den Verlegern ein Stück weit entgegenkommen.
  2. Sein wahrer Sinnkern als Trojaner wird deutlich, betrachtet man einen weitgehend übersehenen Randaspekt des LSR: Den Versuch der Verlage, einen technischen Standard zur Darstellung von Verlagsinhalten innerhalb der Google-Suche zu schaffen - den ACAP-Standard. Vordergründig regelt das Automated Content Access Protokoll zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , genau wie die Robot.txt, was Google crawlen und zeigen soll.


Das ACAP ist aber deutlich mehr als die Robot.txt: Würde es den Lobbyverbänden gelingen, ACAP verbindlich installieren zu lassen - sei es durch Verhandlungen mit Google, sei es per Gesetz durch die Parlamente, womöglich sogar auf internationaler Ebene - wäre dies ein massiver Schlag für Google.

Denn der Standard gibt We

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Von: Peter Resele ,  COMYAN Internet & Intranet Solutions GmbH
Am: 11.03.2013

Zu: Angriff im Schatten: Wie die Verlage Googles Macht brechen wollen

Google ist - gerade in Deutschland - ein Monopol. Daher fällt es Verlagen schwer, "nein" anzukreuzen zur Indexierung - man existiert quasi nicht. Umgekehrt kann Google mit den Informationen dann machen, was es will - auch viel Geld verdienen.

Der Artikel ist aggressiv und schlecht argumentiert, man fragt sich: Warum? Falls es daran liegt:

>Nur als Gedankenspiel: Würde die Verlagslobby einen >Standard etablieren wollen, der nur Blogs und Start-ups >negativ betrifft

so kann ich Sie beruhigen. Die Verlagsbranche hat sicher keine Angst vor Blogs, aber sie haben völlig zu Recht Angst vor Ausbeutung durch Google.

ACAP exisitert schon ziemlich lange, wurde auch häufig auf Konferenzen präsentiert, aber ist völlig bedeutungslos, solange es die Suchmaschinen nicht implementieren. Darum geht es also - eine feingliederige Kontrolle zu gewinnen als "indexieren ja/nein".

Die von Ihnen sehr gezielt herausgegriffenen "Gefahrenpunkte" halten teilweise nicht einmal der einfachen Überprüfung stand (was ist daran eine "Bombe", wenn ich verlange, dass mein Dokument so dargestellt wird wie ich es auf die Website gestellt habe?) . Letztlich wird man über ACAP oder jedes andere erweiterte robots.txt Protokoll sicher sprechen müssen - aber eines ist klar:

Man wird mehr Kontrolle über die Darstellung der Suchergebnisse brauchen als heute, wo andere damit einfach Geschäfte machen können, ohne das der Schöpfer der Information dafür entlohnt wird.

Zu: Angriff im Schatten: Wie die Verlage Googles Macht brechen wollen - Nice try

Auch ich verstehe nicht ganz die Aufregung.
Selbst wenn ACAP verbindlich wird, kann Google (wie bisher) Anforderungen an die Seiten stellen und die Indexierung davon abhängig machen.

Ein Blick in die fünf Punkte:


Verfallsdatum einbauen
Sinnvoll, nich bedrohlich – aber wer soll das nutzen? Kaum ein Verlag wird sein Archiv unsichtbar machen wollen.


Cloaking
Ganz einfach: Indexierung erfolgt nur, wenn beide Inhalte übereinstimmen.
Wenn nicht, ist die Spam und wird entsprechend behandelt: Das gab es auch schon mal bei alternativen Daten für Flash-Inhalte.


Belastungstool
Wozu „unsichtbare“ Sites erstellen?
Nochmal: Google ist nicht gezwungen, irgendwelche Sites zu crawlen, schon gar nicht solche, die nicht in den Index / verlinkt werden wollen.


Layout-Zwang
Kann Google ggf. als KO-Kriterium nehmen: „Wollen Sie Ihre Ergebnisse in Ihrem (statt unserem) Lay-out, müssen wir aus technischen Gründen leider ablehnen.“
Verlag fordert, Google lehnt dankend ab.


Crosspromotion
Der zusätzliche Link könnte tatsächlich ein Trojaner werden.
Doch auch hier würde ich als Google einfach fordern, dass nur Links auf die eigene Website erlaubt sind. Wer das nicht mag, wird halt nicht angezeigt.



Fazit
Der Standard erscheint sinnvoll, doch Google wird selbst entscheiden können, ob es die Anforderungen die eine Website darin formuliert, annimmt oder die Indexierung ablehnt.

Zu: Angriff im Schatten: Wie die Verlage Googles Macht brechen wollen

ACAP wurde am 25.2.2013 im Unterausschuß Neue Medien auch behandelt. Video #4 (von 5) hier: http://primweb.de/leistungsschutzrecht/ - Google wäre doof das SOOO zu übernehmen und für die user das Grauen - denn dann wäre "Blackhat" at its Best zurück!

Zu: Angriff im Schatten: Wie die Verlage Googles Macht brechen wollen

Danke für die kontroversen Beiträge zum Artikel - hier und da taucht immer wieder der Aspekt auf, was die Aufregung solle, da ACAP keine veritable Chance auf Umsetzung habe. Das ist jedoch nicht der beabsichtigte Kern meines Artikels. Selbst wenn ACAP schon bald in der Versenkung verschwendet, geht es um das zugrundeliegende Prinzip, eine politische Einflussnahme als Trojaner vorzunehmen: Es geht nicht darum, was konkret ACAP ausrichten wird ,sondern was es von der Konzeption her ist. ACAP Punkt für Punkt durchzugehen ist eine interessante Übung, aber am Ende Nebensache.

Entscheidend ist der Versuch, den eigentlichen Angriff auf Googles Websuche heimlich und leise im Windschatten des kontrovers diskutierten LSR-Gesetzes vorzunehmen. Oder ganz einfach gesagt: Es geht um den Zaubertrick der Lobbys - das eine Ding zeigen, alle regen sich auf - und sobald die Aufregung verklungen ist, zieht man das andere Ding (das eigentlich bedeutsame Ding) aus der Tasche und installiert es heimlich und leise. Das kann ACAP sein, ein anderer Standard oder eine vollkommen andere Maßnahme, die mit dem Leistungsschutz begründet wird.
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