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Acht von zehn Konsumenten werden von Influencern beeinflusst
28.06.2023 80 Prozent der Befragten, die Influencern folgen, geben zu, dass die Zusammenarbeit von Influencern mit einer bestimmten Marke einen Einfluss auf ihre Kaufentscheidungen hat.
Eine neue Studie von GetApp , einer Such- und Vergleichsplattform für Unternehmenssoftware, untersucht, wie deutsche Verbraucher mit dem Thema Influencer im E-Commerce umgehen. Dazu wurden ca. 1.000 Konsumenten befragt, um herauszufinden, warum sie Influencern auf Social Media folgen, welche Kriterien Influencer am vertrauenswürdigsten machen und ob sie bereits negative Erfahrungen mit Käufen aufgrund von Influencer-Empfehlungen gemacht haben.
Wichtige Erkenntnisse der Studie:
- 80 Prozent der Befragten, die Influencern folgen, geben zu, dass es ihre Kaufentscheidung beeinflusst, wenn die Influencer, denen sie folgen, mit einer bestimmten Marke zusammenarbeiten.
- Die Vertrauenswürdigkeit von Influencern kann täuschen: 57 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie bereits Produkte aufgrund von Influencern gekauft haben und von ihnen enttäuscht wurden.
- 40 Prozent der Teilnehmer, gefällt es allgemein nicht, Influencern zu folgen, weil diese Produkte verkaufen könnten, an die sie nicht glauben oder die sie nicht verwenden und somit unehrlich sind.
Die beliebtesten Plattformen
Influencer bewegen sich in sozialen Netzwerken. Dort werben sie für Produkte, Dienstleistungen oder Marken aller Art - sei es Mode, Sport, Musik oder auch intellektuelle Themen. Unterhaltung spielt dabei eine große Rolle, denn Social Media ist bekanntlich sehr unterhaltungsorientiert.Die Ergebnisse von GetApp zeigen, dass die meisten Befragten (65 Prozent) Influencern auf Instagram folgen, gefolgt von YouTube (55 Prozent), TikTok (35 Prozent) und Facebook (33 Prozent). Am beliebtesten sind Influencer aus den Bereichen Essen/Kochen (46 Prozent), Fitness (42 Prozent) und Lifestyle (42 Prozent).
6 von 10 Verbrauchern waren schon einmal enttäuscht
Eine weitere interessante Entdeckung der Umfrage ist, dass unter den Befragten, die Influencern folgen, mehrere Angaben, ein oder mehrere Produkte gekauft zu haben, nachdem sie gesehen hatten, wie ein Influencer sie benutzte. Von den Teilnehmern, die Influencern in sozialen Medien folgen, gaben 40 Prozent an, Mode/Bekleidung gekauft zu haben. Auf der gleichen Grundlage haben 36 Prozent Lebensmittel oder Getränke und 32 Prozent Schönheitsprodukte gekauft.Wie die folgenden Studienergebnisse zeigen, ist die Wirkungskraft von Influencern enorm. Ganze 80 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass die Influencer, denen sie folgen, einen Einfluss auf ihre Kaufentscheidungen haben, wenn Influencer mit einer bestimmten Marke zusammenarbeiten.
Partnerschaften zwischen Influencern und Unternehmen beinhalten oft finanzielle Anreize, bei denen Influencer dafür bezahlt werden, Produkte und Dienstleistungen zu bewerben. Die Glaubwürdigkeit solcher Produktbewertungen wird jedoch von 57 Prozent der Teilnehmer infrage gestellt. Diese haben bereits Produkte oder Dienstleistungen aufgrund von Influencer-Empfehlungen gekauft und waren enttäuscht. Gründe hierfür waren zu einem Drittel (32 Prozent) Qualitätsmängel, weil das Produkt beschädigt war oder nicht so aussah wie online dargestellt, ein Viertel (25 Prozent) der Teilnehmern nannte das Preis-Leistungs-Verhältnis, bei dem z.B. der Preis zu hoch, die Produktqualität aber schlecht war. Weitere 24 Prozent nannten Lieferprobleme und 12 Prozent unzureichende Rückgabemöglichkeiten. Darüber hinaus gaben 7 Prozent der Befragten an, dass das Produkt für sie perfekt funktionierte, sie aber nicht die gleichen Ergebnisse erzielen konnten.
Influencer-Marketing aus Konsumentensicht: Pro und Contra
Die Gründe, warum Verbraucher Influencern folgen, sind vielfältig: Fast die Hälfte (50 Prozent) der Verbraucher folgen Influencer, um sich inspirieren zu lassen, 43 Prozent wegen der thematischen Übereinstimmung, 42 Prozent für nützlicher Tipps und weitere 42 Prozent aus Unterhaltungsgründen.Allerdings erkennen die Umfrageteilnehmer auch die Defizite der Influencer im E-Commerce. Auf die Frage, was sie generell daran hindert, Influencern zu folgen, wurden drei Hauptgründe genannt:
- 40 Prozent denken, dass Influencer Produkte verkaufen könnten, an die sie nicht glauben oder die sie nicht verwenden, und deshalb unehrlich sind
- 39 Prozent glauben, dass Influencer ein falsches Bild von sich vermitteln: Zum Beispiel, indem sie für Beauty- oder Wellnessprodukte werben und nicht erwähnen, dass sie sich haben operieren lassen oder ihre Fotos bearbeitet haben.
- 34 Prozent finden, dass das Leben, das Influencer in den sozialen Medien zeigen, unrealistisch und für viele ihrer Follower unerreichbar ist.
Vertrauen als eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg im E-Commerce
Der Begriff und das Konzept der Influencer sind 85 Prozent der Befragten bekannt und mehr als die Hälfte (55 Prozent) dieser Gruppe folgt Influencern in den sozialen Medien.Vertrauen ist der Schlüssel für erfolgreiches Influencer Marketing. Influencer bauen durch langfristige und regelmäßige Interaktionen enge Beziehungen zu ihren Followern auf und schaffen durch authentisches Auftreten Reputation und Vertrauen. Die folgenden Ergebnisse beziehen sich ausschließlich auf die Gruppe der Teilnehmer, die Influencern folgen.
Von diesen wiederum vertrauen 55 Prozent Influencern, wenn sie Produkte oder Dienstleistungen bewerben, davon 34 Prozent "etwas" und 21 Prozent "sehr". Wer einem Influencer folgt, vertraut ihm also nicht automatisch. Demgegenüber stehen die Befragten, die angeben, (noch) nicht zu den Followern eines Influencers zu gehören. Darunter befinden sich sowohl Befragte, die das Konzept des Influencers bereits kennen, als auch solche, die damit nicht vertraut sind. Für die drei Viertel, die keinem Influencer folgen und sich auch nicht dafür interessieren, sind die Gründe recht einfach: 58 Prozent vertrauen gesponserten Empfehlungen nicht und 53 Prozent werden durch den unrealistischen Lebensstil, den Influencer in sozialen Netzwerken zur Schau stellen, abgeschreckt. Alle Umfrageteilnehmer gaben an, dass sie Empfehlungen von Freunden und Familie am meisten vertrauen.