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Google kauft erstmals Inhalte von Printverlagen
26.06.2020 Die neue Initiative startet mit ersten Verlagen in Deutschland, Australien und Brasilien. Sie soll auch auf kleinere Zeitungen, Radio und TV ausgeweitet werden.
Nun will Google doch zahlen. Der Suchmaschinenriese wird erstmals in seiner Geschichte Lizenzverträge mit Zeitungsverlagen für die Präsentation von journalistischen Inhalten abschließen. Dies hat der Konzern in seinem Blog bekanntgegeben.
5 Verlage beim Start dabei
Die neue Initiative startet in Deutschland, Australien und Brasilien. Die Inhalte von ersten Partnern wie "Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Zeit", "Rheinische Post", "Tagesspiegel" und "Spiegel" sollen auf Google News und Google Discover erscheinen. Die genaue Form des "neuen Nachrichtenformates" ist noch nicht klar. Auch wie viel Geld die Verlage erhalten, verrät Google nicht. Das Programm sei "aber breit und langfristig angelegt" und soll auf noch mehr Verlage, kleinere Lokalzeitungen sowie Radiostationen und TV-Sender ausgeweitet werden.Google-Manager Brad Bender , VP Product Management, News, äußert sich in dem Blog wie folgt: "Eine vitale Verlags- und Nachrichtenbranche war vermutlich nie wichtiger als heute, in einer Zeit, in der Menschen nach Informationen suchen, auf die sie sich inmitten einer globalen Pandemie oder angesichts der jüngsten Prozesse gegen Diskriminierung verlassen können." Das Geschäft der Branche sei jedoch erheblich unter Druck geraten. "Für Google war und ist es von zentraler Bedeutung, Verlage bei ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen und gleichzeitig Nutzern Zugang zu relevanten Informationen zu ermöglichen." Das neue Programm solle den teilnehmenden Verlagen helfen, die Sichtbarkeit ihrer Inhalte durch "ein verbessertes Storytelling-Erlebnis" zu vergrößern. Google will im Rahmen der Initiative auch für den kostenlosen Zugriff von Nutzern auf einzelne kostenpflichtige Artikel hinter Bezahlschranken zahlen. Verlage, die eine Paywall einsetzen, könnten so ihre Reichweite vergrößern und Nutzer Inhalte lesen, die sie normalerweise nicht sehen.