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Nutzer haben weniger Angst vor personalisierter Werbung. Aber um die Daten.
13.03.2015 Eine Studie von Datendienstleister Teradata und Celebrus Technologies zur personalisierten Markenkommunikation offenbart, dass eine wachsende Zahl der Konsumenten personalisierten Angeboten positiv gegenübersteht. Allerdings äußern sie nach wie vor gewisse Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit.
Die Studie beweist, dass Konsumenten eher mit einer Marke interagieren, die personalisierte Kommunikation zu nutzen weiß. Personalisierung führt zu Erfahrungen, die zukünftige Kaufentscheidungen oder Empfehlungen positiv beeinflussen.
- 63 Prozent der Konsumenten aller Altersgruppen stehen personalisierten Angeboten positiv gegenüber.
- 57 Prozent sind sogar bereit, zu diesem Zweck persönliche Informationen wie ihre Kleidergröße oder ihren bevorzugten Urlaubsort preiszugeben.
- Dabei zeigen sich aber starke Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Altersgruppen: Bei den Befragten im Alter zwischen 18 und 24 empfanden 79 Prozent personalisierte Markenkommunikation als hilfreich für ihre Kaufentscheidung.
- Hingegen ist die Akzeptanz personalisierter Kommunikation bei älteren Konsumenten geringer: In der Gruppe der 55- bis 64-Jährigen liegt sie mit 52 Prozent am niedrigsten.
- Insgesamt haben erfolgreiche Personalisierungsmaßnahmen einen konkreten Einfluss auf Unternehmensumsätze: 36 Prozent aller Befragten kaufen aufgrund einer positiven Erfahrung
erneut ein Produkt der entsprechenden Marke, während 27 Prozent die Marke weiterempfehlen.
BRD vs. UK: Die deutschen Konsumenten sind treulose Tomaten - aber sie vergeben
Hier offenbart sich allerdings auch einer der größten Unterschiede zwischen deutschen und britischen Konsumenten: Während 44 Prozent der britischen Studienteilnehmer nach einer positiven Erfahrung wieder auf die entsprechende Marke zurückgreifen, bestätigen dies nur 28 Prozent der Befragten aus Deutschland. Gleichzeitig sind deutsche Konsumenten aber auch eher bereit, über fehlerhafte Kommunikation der Unternehmen hinwegzusehen.Nur 17 Prozent der Deutschen würden nach einer schlechten Kommunikationserfahrung nicht mehr bei der betroffenen Marke einkaufen, verglichen mit 36 Prozent der britischen Studienteilnehmer. Insgesamt würden 77 Prozent aller Befragten aus schlechten Erfahrungen mit bestimmten Marken konkrete Konsequenzen ziehen.
Der Deutsche mag keine Cookies und hat Sorge um seine Daten
Datensicherheit ist vor allem in Deutschland ein wichtiges Thema. Ein weiterer signifikanter Unterschied zwischen deutschen und britischen Konsumenten offenbart sich beim Thema Datenschutz. Zu den Daten, die die Mehrzahl aller Befragten bereitwillig teilt, gehören Alter und Geschlecht. Insbesondere deutsche Konsumenten stehen der Datensammlung von Unternehmen aber insgesamt kritisch gegenüber.- 29 Prozent gaben an, dass sie jeden Tag Cookies in ihrem Browser löschen. Die Mehrzahl möchte außerdem nicht, dass ihre Daten an Dritte weitergegeben werden.
- Im Vergleich zu 60 Prozent der britischen sind nur 37 Prozent der deutschen Konsumenten damit einverstanden, Daten über ihr Nutzungsverhalten auf einer Unternehmenswebsite mitzuteilen.
- Betrachtet man den konkreten Einsatz der Daten, ist der Unterschied nicht mehr ganz so hoch: 37 Prozent der Deutschen befürworten, dass ihre Daten für die Gestaltung der personalisierten Kommunikation genutzt werden, im Vergleich zu 46 Prozent aus dem Vereinigten Königreich.
- Insgesamt möchten Konsumenten die Kontrolle über die Art der Interaktion sowie die Verwendung ihrer Daten behalten.