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Senioren wollen E-Health haben
13.02.2014 Fast drei Viertel aller internetaffinen Deutschen über 65 wollen ihre Gesundheit durch Digitalisierung und EHealth-Techniken verstärkt selbst managen. Doch deutsche Ärzte bedienen diese Nachfrage bisher nur begrenzt. Das ergab eine Umfrage von Accenture .
Laut der Studie dokumentieren bereits mehr als ein Drittel aller Senioren (38 Prozent) Gesundheitswerte wie Gewicht und Blutdruck elektronisch. Weiterhin zeichnet etwa ein Viertel der Befragten Informationen zur eigenen Krankengeschichte auf (24 Prozent), 15 Prozent vermerken ihre sportlichen Unternehmungen und neun Prozent protokollieren Krankheitssymptome.
Schon fast die Hälfte aller Senioren erledigen Alltägliches im Internet: Der ARD-ZDF-Onlinestudie zufolge waren 2013 rund 43 Prozent der Über-60-jährigen regelmäßig im Netz unterwegs - fast zehnmal so viele wie 2003. Da nutzten erst 4,4 Prozent der Senioren das Netz. Doch wie die Accenture-Studie zeigt, bleiben die Wünsche der Senioren meist unerfüllt: Die elektronische Rezept-Bestellung klappt nur bei neun Prozent, und nur 14 Prozent haben angegeben, dass eine E-Mail-Korrespondenz mit Gesundheitsdienstleistern stattfindet.
Für die Studie der Reihe "Insight driven Health" hat Accenture in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Harris Interactive 9015 Erwachsenen im Alter von 18 Jahren und älter in Australien, Brasilien, Kanada, England, Frankreich, Deutschland, Singapur, Spanien und den Vereinigten Staaten befragt. Von den 1000 in Deutschland befragten Patienten waren 244 mehr als 65 Jahre alt.