Ausländische Konkurrenz: Starker Franken verschärft Wettbewerb für Schweizer Onlinehandel massiv
26.08.2015 Auf Grund des schwachen Euro drängen vermehr ausländische Anbieter in den Schweizer Onlinehandel und erhöhen den Wettbewerbsdruck deutlich. Mit Investitionen in noch attraktivere Angebote, hervorragende Onlineshops auch für Mobile und internen Effizienzsteigerungen halten Schweizer Unternehmen dagegen. Wo sie alleine an Grenzen stossen, suchen sie Allianzen: in kanalübergreifenden Lösungen, im Konzern, in neuen Formen der Zusammenarbeit in ihrer Branche.
- Um Kaufverlagerungen der Kunden ins Ausland entgegenzuwirken, senkten viele Anbieter spontan die Preise - und nahmen Verluste in Kauf, da sie die Ware noch zu alten Preisen gekauft hatte.
- Die Preise sind auf absehbare Zeit dauerhaft niedriger, das führt bei gleichen Verkaufsmengen zu geringerem Umsatz.
- Selbst wenn die Marge bei Wareneinkäufen im Ausland prozentual gleich gehalten werden kann, geht sie absolut zurück, während die Kosten in der Schweiz gleich hoch bleiben.
- Für ausländische Anbieter wird der Schweizer Markt noch attraktiver. In den betroffenen Branchen wird eine weitere Verschiebung der Kaufkraft ins Ausland erwartet.
Flucht nach vorn durch Investitionen
Um im intensivierten Wettbewerb bestehen zu können, wird weiterhin sehr viel investiert. Eine grosse Mehrheit der Studienteilnehmer hält lange Investitionsphasen für notwendig, um eine Spitzenposition im E-Commerce zu erreichen und zu behaupten. Fast zwei Drittel der Unternehmen geben an, 2015 nochmals mehr investieren zu wollen, als in früheren Jahren. Folglich darf im E-Commerce in nächster Zukunft mit einem weiter steigenden Leistungsniveau gerechnet werden.