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Verbraucher trauen dem Internet in Finanzfragen viel zu
23.06.2016 Wenn es um Finanzfragen geht, haben Online-Angebote und Social-Media-Kontakte die persönliche Beratung längst abgehängt, verrät eine Studie des Bitkom.
43 Prozent vertrauen zudem ihren Kontakten in sozialen Netzwerken bei Finanzangelegenheiten, gut ein Drittel setzt auf Bankberater (36 Prozent). Es folgen Online-Foren oder Blogs (29 Prozent) sowie Versicherungsvertreter (26 Prozent). "Fast alle Verbraucher müssen heute regelmäßig Entscheidungen fällen, die finanzielle Auswirkungen haben, und dabei fühlen sich viele von der Vielfalt und Komplexität der Angebote überfordert. Web-Portale können hier wertvolle Orientierung liefern", sagt Bernhard Rohleder , Bitkom-Hauptgeschäftsführer. "Insbesondere Webseiten, die unabhängige Informationen bieten und Transparenz herstellen, können dem Verbraucher helfen, attraktive Angebote zu finden und Geld zu sparen. Sie sind insofern eine gute Ergänzung zu der individuellen und professionellen Beratung, die Banken und Versicherungen bieten."
Dass Verbraucher in puncto Finanzen Beratungsbedarf haben, zeigt die Befragung ebenfalls deutlich: So sagen 67 Prozent der Deutschen: "Ich verstehe die Finanzwelt immer weniger." 66 Prozent erklären zudem, dass sie digitale Angebote rund um Banking und Bezahlen nicht verstehen. Rohleder: "Derzeit entstehen zahlreiche neue digitale Finanzprodukte und Dienstleistungen, die hochattraktiv sind, dem Verbraucher aber häufig erst nahegebracht werden müssen. Hier müssen sowohl klassische und neue Medien wie auch Fintechs und traditionelle Banken Aufklärungsarbeit leisten."