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Die fünf gefährlichsten Softwarefehler bei Onlineshops

27.06.2012 Obwohl Betreibern von Onlineshops bewusst ist, dass Internetauftritte regelmäßig in allen Browsern auf Bugs getestet werden sollen, wird dies selten umfassend getan. Kosten, Zeit und Mangel an Ressourcen sind hier die am häufigsten genannten Gründe für fehlendes Testing. Auf Basis von bereits 10.000 aufgespürten Bugs hat TestCloud zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser die verbreitetsten und gefährlichsten Webseitenfehler bei deutschen Onlineshops ermittelt.

Im Endeffekt sind es meistens die Entwickler selbst, die ihre eigenen Webseiten testen. Da sie aber naturgegeben betriebsblind sind, übersehen sie selbst geschäftskritische Fehler. Dies kann gravierende Konsequenzen für einen Webshop haben: Es drohen Kostenexplosion, Umsatzverlust, Kundenschwund oder gar dauerhafter Imageschaden. Die gefährlichsten Fehler:

  1. Sicherheitslücken

    Es ist der größte Alptraum jedes Online-Shopanbieters: Eine Sicherheitslücke im System führt dazu, dass personenbezogene Daten der Kunden von Dritten ausgespäht werden können. Umso gravierender ist ein Bug, wenn er im Rahmen des Online-Bezahlprozesses auftritt, etwa im Zusammenhang mit der Angabe von Kontodaten oder Kreditkartennummern. Im schlimmsten Falle ist ein Bug im Sicherheitssystem eines IT-betriebenen Unternehmens nicht nur geschäftsschädigend, sondern nicht selten auch Ende eines solchen.

  2. Bestellprozess

    Beim Weihnachtseinkauf will der Nutzer einfach nur die Versandadresse oder Bezahlmethode ändern und plötzlich ist der Warenkorb samt aller mühsam ausgesuchter Artikel leer. Das frustriert den Kunden und es ist fraglich, ob er den gesamten Einkauf wiederholt. Komplikationen beim Bestellprozess treten laut Studie am zweithäufigsten auf. Unübersichtliche Produkt-Informationen, Fehler bei dem Befüllen des Warenkorbs, Probleme mit der Kreditkartenzahlung oder das zeitraubende Erstellen eines überflüssigen Kundenkontos sind nur einige wenige Erscheinungen, die vom Kunden in Kauf genommen werden müssen, um das gewünschte Produkt zu bestellen. Nicht selten führen diese zum dauerhaften Kundenverlust.

  3. Website-Abbruch oder Überschreiten des Zeitfensters

    Ups, was war das denn? Ein Kunde muss bis zum Abschluss einer Bestellung mehrere Schritte durchlaufen und diese nehmen meistens auch einige Zeit in Anspruch. Ein unerwarteter Website-Abbruch so kurz vorm Ziel trifft den potenziellen Kunden besonders hart. Im besten Falle wird die Seite neu aufgerufen und die vergangenen Schritte wiederholt. Im schlechtesten Falle ist der Kunde nur genervt und dann auch meist für immer weg oder noch schlimmer: beim Wettbewerber.

  4. Lange Ladezeiten

    Wenn es mal länger dauert: Ein weiteres effektives Mittel, um Nutzer schnell abzuschrecken sind lange Ladezeiten der Webseite: Den Kunden kosten sie Zeit und das Unternehmen Kunden. Auch hier heißt es: Die Konkurrenz schläft nicht - die Website eines Konkurrenten ist nur zwei Klicks entfernt.

  5. Grafische Fehler

    Es ist unbestritten: Beim Surfen im Internet wird primär der "Seh-Sinn" benutzt. Grafische Darstellungsfehler - von einer fehlerhaften Produktbild-Anzeige bis hin zu einer völlig überladenen Website - irritieren Webseitenbesucher und behindern ihn beim Einkauf oder Stöbern im Webshop.

Im November 2011 startete Testcloud mit dem Konzept von crowdsourced Softwaretesting. Mithilfe dieser Methode können selbst versteckte Fehler auf Internetseiten schnell und umfassend gefunden werden. Auf Basis von bereits 10.000 aufgespürten Bugs ermittelt das Berliner Startup die größten Webseitenfehler bei E-Commerce-Anbietern.
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