Nielsen: Online-Werbemarkt wächst doppelt so schnell wie Gesamtmarkt
17.01.2014 Ein kleines bisschen mehr Geld als im Vorjahr haben die deutschen Werbetreibenden 2013 für Werbung ausgegeben. Auf 26,7 Milliarden Euro belief sich 2013 der deutsche Bruttowerbemarkt und liegt damit um zwei Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Online ging es schneller hoch.
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Jetzt Mitglied werdenHändler haben trotz reduzierten Werbeetats die Nase vorn
Die Händler eroberten mit 1,6 Milliarden Euro zum Jahreswechsel den Thron der werbestärksten Branche zurück, obwohl sie insgesamt eine leicht rückläufige Werbebilanz aufweisen (minus 3,4 Prozent). Diese Entwicklung wurde maßgeblich von den Discountern beeinflusst, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich ihre Werbeaktivitäten zurückgefahren haben. Mit Bruttowerbeausgaben in Höhe von knapp 1,6 Milliarden Euro nahmen die Autobauer im Jahresranking der werbestärksten Branchen den zweiten Platz ein.Sehr positiv entwickelte sich im Werbejahr 2013 die Arzneimittelwerbung, die unter den Top-Branchen mit plus 16 Prozent das stärkste prozentuale Wachstum aufweist. Nahezu alle werbestarken Unternehmen erhöhten in diesem Jahr ihre Bruttowerbeausgaben für rezeptfreie Arzneimittel, wodurch die Branche insgesamt einen Bruttowerbedruck in Höhe von 877 Millionen Euro generierte.
Fernsehwerbung bleibt ohne Sommerloch auf Wachstumskurs
Das Leitmedium Fernsehen zeigte sich 2013 in gewohnter Stärke. In der Gesamtsicht führte dies zu einem Plus von 5,7 Prozent und Investitionen von insgesamt rund 12 Milliarden Euro. Das Medium Radio zeigte sich vor allem im ersten Halbjahr stark. Es erreichte ein Gesamtergebnis von 1,6 Milliarden Euro (plus 3,6 Prozent kumuliert). Für Out-of-Home-Werbung weist die Nielsen-Werbestatistik eine erfreuliche Entwicklung bei den Bruttowerbeerlösen aus, die sich trotz unterjähriger Schwankungen auf einen Zuwachs von plus 11 Prozent (1,5 Milliarden Euro) insgesamt beläuft.Onlinewerbung gewinnt - Print verliert
Der durch Onlinewerbung generierte Bruttowerbedruck ist mit plus 3,5 Prozent und knapp drei Milliarden Euro kumuliert ebenfalls deutlich positiv, während in den Kinos die Bruttowerbeeinnahmen knapp unter das Vorjahresniveau fielen (minus 2,1 Prozent, 101,3 Millionen Euro).Die Print-Werbung verlor im Vergleich zu 2012 insgesamt fast fünf Prozent. Hier schlossen die Fachzeitschriften das Jahr mit minus 3,7 Prozent ab (401,4 Millionen Euro). Auch die Publikumszeitschriften konnten im Dezember die positive Entwicklung der letzten sechs Monate nicht beibehalten und verloren minus 3,2 Prozent im Vorjahresvergleich (minus 1 Prozent und 3,5 Milliarden Euro kumuliert). Die Tageszeitungen hatten im ersten Halbjahr sinkende Bruttowerbeeinnahmen im zweistelligen Prozentbereich zu verzeichnen, was durch die folgenden Monate, die sich zwar etwas besser entwickelten, dennoch nicht kompensiert werden konnte (minus 7,6 Prozent und 4,6 Milliarden Euro kumuliert).