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Wie Corona die (digitale) Gesellschaft verändert
23.06.2020 Eine Studie zeigt, wie sich die Art und Weise der Internet-Nutzung während der Corona-Krise verändert hat. Und welche Marken den Verbrauchern während der Krise positiv aufgefallen sind.
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Jetzt Mitglied werdenSoziale Beziehungen
Die strikten Kontaktbeschränkungen in Deutschland wirken sich stark auf die zwischenmenschlichen Beziehungen aus. Lediglich die Bindung zu Menschen im eigenen Haushalt und zur Familie wurden während der Corona-Krise gestärkt. Diese Beobachtung war auch in den anderen untersuchten Ländern festzustellen. Dies könnte mit der Selbstisolation im Haushalt - allein oder innerhalb der Familie - zusammenhängen. Im Vergleich dazu gaben - unabhängig von demografischen Merkmalen - 25 bis 32 Prozent der Deutschen an, dass Beziehungen zu Freunden, Nachbarn, der Gemeinschaft oder Menschen im Allgemeinen weniger gepflegt wurden. Am härtesten traf die Isolation die älteren Generationen - möglicherweise verstärkt durch die nicht selten fehlende Nutzung digitaler Tools für die persönliche Kommunikation.- Seit der Pandemie haben die Deutschen engere Beziehungen zu Familie (30 Prozent enger vs. 7 Prozent weniger eng) und Personen im eigenen Haushalt (30 Prozent enger vs. 17 Prozent weniger eng)
- Eine Frage des Alters: Durchschnittlich 25 Prozent der Generation Z (in dieser Studie alle 18 bis 24-Jährigen) vs. 9 Prozent der 65+ Jährigen geben an, dass die Beziehungen zu ihren Mitmenschen durch die Corona-Krise enger wurden.
Die digitale Kluft
Die digitale Kluft wächst, da die jüngsten Generationen und höchsten Einkommensgruppen besseren Zugang zu Technologie und somit Informationen haben. Gerade die Generation Z fühlt sich seit Ausbruch der Pandemie noch wohler im Umgang mit dem Internet, bei den älteren Generationen kann kaum eine Veränderung festgestellt werden. Dies zeigt sich auch in der Anzahl der Neuregistrierungen bei Online-Diensten (Soziale Netzwerke, Streaming, Online-Handel, Fitness, Videokonferenz u.v.m.), sowie der Anzahl im Internet verrichteter Aktivitäten (Kommunikation, Musik, Podcasts, Gaming u.v.m.) - beide sinken mit steigendem Alter. Darüber hinaus deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Art und Weise der Internetnutzung einkommensabhängig ist: Deutsche mit höherem Einkommen nutzen das Internet während der Pandemie vermehrt für Podcasts und Kommunikation, jene mit niedrigerem Einkommen dafür mehr für Gaming und Musik-Streaming Services.- 48 Prozent der Generation Z fühlt sich insgesamt wohler im Internet seit der Krise (vs. 16 Prozent der 50+ Jährigen)
- Durchschnittlich 34 Prozent der Generation Z vs. 5 Prozent der 65+ Jährigen haben seit Beginn der Krise neue Konten bei Online-Anbietern
- Gaming (31 Prozent bei niedrigerem Einkommen vs. 21 Prozent bei höherem Einkommen) und Musik Streaming (40 Prozent vs. 28 Prozent) sinken mit steigendem Einkommen.
- Nachrichten-Konsum (55 Prozent bei niedrigerem Einkommen vs. 62 Prozent bei höherem Einkommen) und Kommunikation (31 Prozent vs. 41 Prozent) steigen mit Höhe des Einkommens
Vertrauen und Sicherheit
Trotz der häufigeren Nutzung des Internets, dem Anstieg der genutzten der digitalen Plattformen und der Aussage, dass man sich seit dem Covid-19 Ausbruch im Umgang mit dem Internet allgemein wohler fühlt, sorgen sich die Deutschen mehr um Datenschutzthemen oder Fake News - in einer Zeit wie dieser, wo das Vertrauen in die Medien gerade wichtig ist. Die Sorgen nehmen jedoch mit steigendem Einkommen der Befragten ab. Rund ein Drittel der Deutschen und die Hälfte der Generation Z sind wiederum davon überzeugt, dass Technologie in den Bereichen Gesundheit und Bildung bei Problemlösungen helfen kann. Gerade diese beiden Themenbereiche stehen aktuell im Mittelpunkt der Medienaufmerksamkeit und wurden auch in den Sozialen Netzwerken besprochen- dort, wo sich vor allem die Generation Z aufhält.- Die Angst vor Fake News steigt bei 45 Prozent der Deutschen (vs. sinkt bei 11 Prozent)
- Sorge um personenbezogene Daten steigt bei 21 Prozent der Befragten (vs. sinkt bei 13 Prozent)
- 37 Prozent der Generation Z sind besorgt um die Auswirkungen von Technologie auf das
Alltagsleben - 12 Prozent mehr als bei allen anderen Altersgruppen