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Social Media

Europavergleich: Deutsche Influencer verdienen am besten

22.07.2025 Eine aktuelle Studie kommt zu den Ergebnis, dass deutsche Creatoren europaweit am meisten verdienen. Grund dafür ist unter anderem, dass viele Influencer auch auf Einnahmequellen außerhalb von Instagram, TikTok oder YouTube setzten. Außerdem offenbart die Untersuchung wie die Social-Media-Stars arbeiten, was sie von Brands erwarten, und gibt Einblicke in die Lebens- und Arbeitsrealität.

 (Bild: Expresswriters auf Pixabay)
Bild: Expresswriters auf Pixabay
Kolsquare zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser hat europäische Influencer in neuer Studie "Voices of the Creator Economy" befragt, und kommt zu dem Schluss, dass
Deutschlands Influencer am besten verdienen - und stark unternehmerisch denken.
Im Ländervergleich zeigt sich: Content Creators aus Deutschland verdienen im Schnitt deutlich mehr als ihre europäischen Nachbarn:
  • 19 Prozent liegen unter der Marke von 500 Euro monatlich (Europa: 31 Prozent).
  • 20 Prozent erzielen ein Einkommen zwischen 3.000 und 4.999 Euro (Europa: 12 Prozent).
  • 17 Prozent erreichen ein Einkommen von über 5.000 Euro im Monat ( Vier Prozentpunkte über dem Durchschnitt).

Das hohe Maß an Einkommensdiversifizierung liegt daran das deutsche Creators nicht nur auf Plattform-Monetarisierung und Markenkooperation setzten sondern auch auf andere Einnahmequellen wie bezahlte Speakings, Abonnements und eigene Produkte. Die Studie macht auch deutlich, dass die deutsche Creator Economy in weiten Teilen professionell aufgestellt ist:
  • 43 Prozent der deutschen Creators erhalten bei ihrer Arbeit externe Unterstützung (Europäischer Durchschnitt liegt bei 34 Prozent).
  • 12 Prozent arbeiten mit Agenturen oder Managements zusammen.
  • 15 Prozent übertragen gelegentlich Aufgaben an FreelancerInnen.
  • 5 Prozent arbeiten projektweise mit anderen Creators.
  • 10 Prozent haben eigene Angestellte.
  • 29 Prozent arbeiten deutschlandweit hauptberuflich als Creator ( Liegt damit im europäischen Durchschnitt).

Plattformwahl und Einkommen: Deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Besonders spannend ist der Blick auf geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Plattformwahl und beim Einkommen. Nutzung der Plattformen bei weiblichen Creators:
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  • 64 Prozent sehen Instagram als profitabelste Plattform.
  • 15 Prozent verwenden TikTok als Hauptplattform.
  • 6 Prozent nennen YouTube als Haupteinnahmequelle.

Bei männlichen Creators ergibt sich ein anderes Bild:
  • 39 Prozent nutzen Instagram als Hauptplattform.
  • 18 Prozent gebrauchen Youtube als Hauptplattform.
  • 14 Prozent setzen TikTok sowie LinkedIn als Hauptplattform ein.

Auch beim Einkommen gibt es Unterschiede: 23 Prozent der weiblichen Creators verdienen weniger als 500 Euro pro Monat, bei den männlichen Influencern sind es 17 Prozent. In der Spitzengruppe kehrt sich das Verhältnis um: 4,5 Prozent der Männer geben an, monatlich über 20.000 Euro zu verdienen - bei den Frauen sind es lediglich 2 Prozent. Diese Zahlen weisen auf einen bestehenden Gender Pay Gap hin - insbesondere am oberen und unteren Ende der Verdienstskala.

Was Creators von Marken brauchen - und was oft schiefläuft:

Eine zentrale Erkenntnis der Studie: Damit Kooperationen mit Marken für Influencer wirklich funktionieren, braucht es mehr als nur ein Briefing und ein Honorar. Deutsche Creators legen besonderen Wert auf eine faire Vergütung (45 Prozent) und die Reputation der Marke (ebenfalls 45 Prozent). Aspekte wie geteilte ethische Werte spielen hingegen mit 37 Prozent eine geringere Rolle als oft angenommen - hier gibt es interessante Unterschiede zu anderen europäischen Märkten, in denen Werteorientierung stärker gewichtet wird.

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Doch nicht alles läuft reibungslos: In der Zusammenarbeit mit Brands berichten viele Creator von wiederkehrenden Herausforderungen:
  • 37 Prozent empfangen regelmäßig unrealistische Vergütungsangebote.
  • 26 Prozent beschweren sich über übermäßige kreative Kontrolle oder Mikromanagement.
  • 27 Prozent bemängeln unklare oder sich ständig ändernde Briefings.

Das deutet klar darauf hin, dass die professionelle Kommunikation in vielen Fällen noch nicht optimal ist.

Immerhin: Wenn es ums Geld geht, zeigt sich Deutschland vergleichsweise zuverlässig. Nur 21 Prozent der deutschen Influencer geben an, schon einmal verspätet bezahlt worden zu sein (Europa: 27 Prozent). Nur 5 Prozent berichten davon, schon einmal gar kein Geld für eine durchgeführte Kooperation erhalten zu haben - ein deutlich geringerer Anteil als in anderen Märkten.

Zukunftstrends: KI und Nischen-Creators verändern die Branche


Die Influencer Economy befindet sich im Umbruch - und zahlreiche deutsche Influencer treiben diesen Wechsel aktiv an. Besonders in Nischen-Creators sehen viele eine große Zukunftschance: 68 Prozent der Befragten betrachten sie als das größte Potenzial- weit vor neuen Monetarisierungsmodellen oder Werbeformaten. Weitere Zukunftstrends sind aus Sicht der Creators steigende Investitionen von Marken (45 Prozent) sowie der Ausbau von Monetarisierungstools (35 Prozent), etwa durch Plattformfunktionen oder Drittanbieter.

Die Zahlen machen deutlich: Wer mit deutschen Creators kooperiert, arbeitet mit zukunftsorientierte und engagierte Unternehmern, die selbst mitdenken möchten und Wert auf eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe legen. Marken profitieren davon, dieses Engagement aktiv einzubinden und gemeinsam wirksame Kampagnen zu entwickeln.


Für die Erhebung wurden insgesamt 783 Influencer aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und den nordischen Ländern befragt. Ziel der Studie: ein besseres Verständnis dafür zu schaffen, wie die Creator Economy aktuell funktioniert - und was Marken wissen müssen, um verantwortungsvolle und erfolgreiche Kooperationen einzugehen.
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