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Deutscher Startup Monitor 2014: Start-ups wachsen im Schnitt um 50 Prozent
12.09.2014 Die deutschen Start-ups sind auf Wachstumskurs. Sie wollen in den kommenden zwölf Monaten im Schnitt zehn neue Mitarbeiter einstellen. Das entspricht einem Zuwachs von 50 Prozent. Die große Mehrheit der Gründer (71,6 Prozent) geht davon aus, dauerhaft im Unternehmen zu bleiben. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem aktuellen Startup Monitor 2014 , herausgegeben von Bundesverband Deutsche Startups , KPMG und der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin .
Die Gründer:
- Nur 10 Prozent aller Gründer und Gründerinnen der Start-ups sind Frauen. Ein Rückschritt, denn in der Erhebung vom Vorjahr waren es noch 13 Prozent.
- Start-up-Gründer verfügen zu über 81 Prozent über einen Hochschulabschluss und sind im Durchschnitt 34,9 Jahre alt.
- Drei von vier Start-ups (77 Prozent) werden laut DSM 2014 in Teams gegründet. Dieser Wert ist diametral entgegengesetzt zum durchschnittlichen Gründungsgeschehen in Deutschland (23 Prozent Teamgründungen).
- Fast 50 Prozent der DSM-Gründer sind Mehrfachgründer.
- Die allermeisten Start-ups gehen davon aus, dass ihr Unternehmen eine Marktneuheit anbietet, sei es im globalen, im europäischen oder nationalen Rahmen. Dabei basieren Innovationen von Start-ups keineswegs nur auf neuen Technologien. Jedes vierte Start-up gab an, dass seine Innovation überwiegend im Geschäftsmodell begründet ist.
- Durchschnittlich erzielen Start-up-Gründer ein monatliches Bruttoeinkommen von 2.519 Euro. Alle im DSM 2014 gesondert betrachteten Gründerregionen liegen oberhalb des Bundesdurchschnittes. Dabei beziehen Gründer in der Rhein-Ruhr-Metropolregion mit durchschnittlich 3.296 Eurodas höchste Einkommen, gefolgt von Gründern in Hamburg (3.119 Euro), München (2.818 Euro) und Berlin (2.637 Euro).
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Jetzt Mitglied werdenDie Unternehmensstrukturen
- Start-ups sind Jobmotoren: Start-ups, die Neueinstellungen 10 neue Mitarbeiter in den kommenden 12 Monaten einstellen. Dies entspricht einem Mitarbeiterzuwachs von 50 Prozent.
- Start-up-Gründer machen ihre Mitarbeiter zu Mitunternehmern: 38,5 Prozent der Start-ups ermöglichen ihren Mitarbeitern Unternehmensbeteiligungen. 35,7 Prozent der Start-ups planen, Unternehmensbeteiligungen für Mitarbeiter einzuführen. Start-up-Gründer sind sogar bereit, bis zu 13,4 Prozent an ihrem Unternehmen abzugeben, um Mitarbeiter zu Teilhabern zu machen. Aktuell halten die Mitarbeiter von Start-ups 6 Prozent der Unternehmensanteile.
Wirtschaftliche Situation
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Jetzt Mitglied werden- Als wichtigste Kapitalquelle bei der Finanzierung nennen die allermeisten Start-up-Unternehmer (82,5 Prozent) die eigenen Ersparnisse. Ebenfalls jedes fünfte Startup (21,6 Prozent) plant die Aufnahme von 1 Millionen Euro und mehr in den nächsten zwölf Monaten. Insgesamt benötigen die befragten Start-ups in diesem Zeitraum mindestens 650 Millionen Euro an Wachstumskapital.
- 21,4 Prozent der Teilnehmer gaben an, ihr Start-up unter anderem mit Venture Capital finanziert zu haben.
- Im Schnitt hat knapp die Hälfte der Start-ups im letzten (vollständigen) Geschäftsjahr einen Umsatz von mehr als 250.000 Euro erzielt. Die umsatzstärksten Start-ups mit einem Jahresumsatz von über 10 Millionen Euro sind vor allem in Berlin ansässig.
- 9,3 Prozent streben einen Börsengang an und halten diesen für (sehr) wahrscheinlich.
- Die Finanzierung ist ein großer Hemmschuh bei der Umsetzung ihrer Wachstumsziele. Beinahe jedes zweite Start-up (43,6 Prozent) erachtet den Zugang zu Bankkrediten als schwierig. Ähnliches gilt für Venture Capital: 38 Prozent beschreiben den Zugang zu Venture Capital als schweres oder sogar sehr schweres Hemmnis.
Rahmenbedingungen
- Start-up-Gründer fühlen sich von der Politik in ihren spezifischen Belangen noch nicht verstanden. Das deutsche Bildungssystem bewertet eine auffallend hohe Zahl (44 Prozent) in Bezug auf die Vermittlung von unternehmerischem Denken und Handeln mit 'ungenügend'.
- Bundes- und Landesregierungen erhalten von Start-up-Gründern für die Förderung des jeweiligen Ökosystems auf nationaler und regionaler Ebene nur ein "Ausreichend".
- 63,3 Prozent der Gründer schätzen die Toleranz der Gesellschaft gegenüber dem Scheitern als (eher) niedrig ein. Trotz dessen: über 50 Prozent der Start-up-Gründer sehen ihren sozialen Status als (eher) hoch an.
- Die Rahmenbedingungen in München und Berlin werden von den jeweiligen Gründern durchgehend besser eingeschätzt als die in Hamburg und der Rhein-Ruhr-Metropolregion.
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