Konzentration auf Marktplätzen: Händler sorgen sich um Abhängigkeit
26.10.2018 Um in Zeiten der Marktkonzentration mehr Reichweite zu generieren, nutzen viele Onlinehändler den Vertrieb über Marktplätze. Oftmals geht das aber mit dem Gefühl einher, zu abhängig vom Marktplatzbetreiber zu sein. Aktivitäten zur Schärfung des eigenen Profils und eine klare Vertriebsstrategie helfen, die Unabhängigkeit zu sichern. Das zeigt eine Studie vom IFH Köln und DHL .
Den Vorteilen steht allerdings unter anderem die Gefahr gegenüber, zu abhängig vom Marktplatzbetreiber zu werden. So hat bereits jetzt jeder dritte Onlinehändler das Gefühl, in einem Abhängigkeitsverhältnis zu stehen. Mehr als die Hälfte sorgt sich davor, künftig zu abhängig von Marktplatzbetreibern zu werden.
"Gründe für das Gefühl der Abhängigkeit sind neben der Marktkonzentration auch die fehlenden Alternativen zur Reichweitengenerierung und der Wettbewerb mit den Marktplatzbetreibern selbst. Um diesem Gefährdungspotenzial entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass Onlinehändler ihre Marktplatzaktivitäten für sich strategisch einordnen und schauen, welche Wertschöpfung sie nachhaltig generieren können", so Eva Stüber , Mitglied der Geschäftsleitung am IFH Köln.
Strategien für mehr Unabhängigkeit
Eine erste Maßnahme zum Erhalt der Unabhängigkeit besteht in Aktivitäten außerhalb des Marktplatzes - denn dort ist eine Abgrenzung aufgrund der Vielzahl der Anbieter nur schwer möglich. Ansatzpunkte sind die Kundenorientierung, beispielsweise durch ein klares Leistungsversprechen und die Nutzung von Kundendaten für eine direkte und individuelle Ansprache sowie die Sortimentsoptimierung. Weitere Aspekte sind exzellente Logistikprozesse und für Onlinehändler mit stationärem Geschäft die Neuausrichtung auf der Fläche als zusätzliche Einnahmequelle. Erfolge dieser Maßnahmen sind bereits erkennbar.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
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