Deutsche Führungskräfte haben große Defizite bei der Digitalisierung
23.06.2016 Die Führungskultur im Großteil der deutschen Unternehmen passt weder zu den Wünschen der Arbeitnehmer noch zu den Anforderungen der digitalen Wirtschaftswelt. Das geht aus einer aktuellen Studie von Microsoft und TNS Infratest hervor.
Markus Köhler , Senior Director Human Resources und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Deutschland, erklärt: "Damit Unternehmen schneller auf Marktveränderungen reagieren können, müssen Führungskräfte mehr Verantwortung in die Teams abgeben, die nahe am Markt und am Kunden agieren und Mitarbeitern mehr Freiraum für eigene Entscheidungen überlassen. Manager sollten in Zukunft mehr coachen und weniger kontrollieren." Das wünschen sich auch die Mitarbeiter selbst. Laut TNS-Umfrage wollen 85 Prozent selbständiger arbeiten, gleichzeitig erwarten 60 Prozent mehr Unterstützung von ihrem Chef. Allerdings ist nicht einmal jeder zweite Mitarbeiter (41 Prozent) mit seinem Vorgesetzten in seiner Rolle als Coach und Mentor sehr oder gar vollkommen zufrieden.
Damit Mitarbeiter selbständiger handeln und Entscheidungen treffen können, müssen Unternehmen die richtigen organisatorischen und technischen Voraussetzungen schaffen, betont Köhler. Doch auch da, wo aktuelle Technik zur Verfügung steht, wird sie von Führungskräften nicht unbedingt sinnvoll eingesetzt. So finden laut TNS-Umfrage nur 20 Prozent, dass der Einsatz moderner IT dazu führt, dass sie schneller Feedback bekommen. Und nur 19 Prozent sagen, dass ihnen ihr Vorgesetzter mehr Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeit oder Arbeitsort ermöglicht.
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