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Wann sich Premiummitgliedschaften in Karrierenetzwerken lohnen
09.03.2022 Die Corona-Pandemie hat sowohl die Arbeitswelt nachhaltig verändert, als auch die Art und Weise, wie wir netzwerken. Meetings, Konferenzen und Treffen mit Kollegen oder Geschäftspartnern haben sich zum Großteil in den virtuellen Raum verlagert. Dementsprechend boomen auch die sozialen Karrierenetzwerke, die das traditionelle Netzwerken ein Stück weit ersetzen. Portale wie Xing oder LinkedIn bieten kostenlose Basismitgliedschaften wie auch kostenpflichtige Premiummitgliedschaften an, um sich besser vernetzen und die eigene Karriere vorantreiben zu können. Doch bietet ein Premium-Account gegenüber dem kostenfreien Zugang überhaupt einen echten Mehrwert? Und was müssen Nutzer tun, um das Optimum aus ihrer Premiummitgliedschaft herauszuholen?
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Premiummitgliedschaft bei bestimmten Nutzern eine überproportionale Steigerung des sozialen Kapitals bewirkt, aber nicht bei jedem Nutzer. Das aktive Engagement in Karrierenetzwerken ist Grundvoraussetzung, um einen Nutzen aus der Premiummitgliedschaft zu erzielen. Der Vergleich innerhalb der aktiven Nutzer zeigt, dass die Premiummitgliedschaft nachweislich dazu beiträgt, überproportional das Netzwerk auszubauen. Die Premiummitgliedschaft wirkt wie ein Verstärker für die aktiven Nutzer. Hingegen eher passive Nutzer, die lediglich darauf hoffen, prominenter hervorgehoben zu werden und dadurch ihr Netzwerk zu erweitern, profitieren nicht.
Die Forscher konnten außerdem nachweisen, dass aktiv genutzte Funktionen wie In-Mails, Suchanfragen oder ein automatischer Alarm für Suchergebnisse sich besonders positiv auf das soziale Kapital der Nutzer auswirkten. Passive Funktionen, wie Statistiken über die Besucher auf dem eigenen Nutzerprofil oder die farbliche Hervorhebung als Premiumnutzer in den Suchergebnissen anderer Nutzer, sorgten dagegen nur für eine moderate Erweiterung des eigenen Netzwerks.
Zudem steigt die Aktivität der Nutzer unmittelbar nach dem Kauf eines Premium-Accounts und fällt danach in vielen Fällen schrittweise wieder ab. Im Vergleich mit ähnlich agierenden Basisnutzern bleibt die Grundaktivität jedoch auf einem nachhaltig höheren Level.