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Logistik

Pilotprojekt: Hermes vergütet Nachbarn für Paketannahme

10.03.2020 Viele Paketempfänger, die nicht zu Hause sind, setzen auf die Hilfsbereitschaft ihrer Nachbarn. Diese werden für ihre Annahme-Dienste nun von Hermes entlohnt - in einem Pilotprojekt, das auch andere Zustelldienste einschließt.

 (Bild: Hermes/Willing-Holtz)
Bild: Hermes/Willing-Holtz
Der Nachbar wird Teil der Lieferkette: Im Rahmen eines Pilottests des Paketdienstleisters Hermes zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser erhalten Nachbarn, die regelmäßig Pakete und Sendungen annehmen, in mehreren deutschen Großstädten erstmals eine Vergütung für diese Leistung. Hermes zahlt den so genannten 'PaketFüxxen' 30 Cent pro Paket - unabhängig davon, welcher Zustelldienstleister diese liefert.

Ziel sei es, die Nachbarschaftshilfe für Paketannahmen zu professionalisieren und den Paketempfang für alle Seiten komfortabler zu gestalten. Das Pilotprojekt "PaketFuxx" zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser soll Erkenntnisse liefern, ob so eine neue Form "kundenfreundlicher Konsolidierungspunkte" etabliert werden kann, erklärt Hermes. Der Paketdienstleister argumentiert außerdem mit einer Entlastung für den Verkehr und weniger CO2-Emissionen. Ein weiteres gewichtiges Argument dürften Kosteneinsparungen auf Seiten der Paketdienstleister sein, die so ihre Lieferungen leichter loswerden.

Paketempfänger können künftig direkt bei der Onlinebestellung einen PaketFuxx als Lieferadresse angeben - unabhängig davon, welcher Paketdienst jeweils zustellt. Warum auch die Lieferungen der Wettbewerber vergütet werden, erklärt Dennis Kollmann ‘Dennis Kollmann’ in Expertenprofilen nachschlagen , Chief Sales Officer Hermes Germany: "Sollte der Aufbau eines relevanten Netzwerks an Konsolidierungspunkten gelingen, ist es zum Beispiel eine Option, die PaketFuxx-Nutzung transaktionsbasiert auch anderen Zustellunternehmen oder Onlinehändlern anzubieten. Wir möchten mit dem PaketFuxx-Service eine ernstzunehmende Alternative im Checkout-Prozess der Onlinehändler werden."

Da viele Paketempfänger tagsüber nicht zu Hause sind, setzen Paketdienstleister wie Hermes auf Alternativen zur klassischen Haustürzustellung. Die Nutzung der Hermes-Paketshops sei 2019 um 31 Prozent gestiegen, die meisten geschäftlichen Auftraggeber haben diese bereits direkt in den Bestellprozess integriert. "PaketFuxx kann sich hier zu einer sinnvollen Ergänzung entwickeln. In Nürnberg, unserer ersten Teststadt, ist die Resonanz so gut, dass wir diesen Service jetzt auf die Städte Berlin, Leipzig und Dresden ausweiten", sagt Dennis Kollmann. Zielgruppe des PaketFuxx-Piloten sind Menschen, die tagsüber regelmäßig zu Hause sind und eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen wollen.
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