Agenturmarkt: Zahl der Übernahmen und Fusionen sprunghaft gestiegen
24.01.2024 Wie gesund ist der Agenturmarkt? Steigt die Zahl der Neugründungen, nehmen Fusionen zu, oder werden immer mehr Agenturen übernommen? Der "M & A-Agenturmonitor" der Businessberatung Müllers Garage zeigt eine überraschende Dynamik für das Jahr 2023.
Gleiche Tendenz zeigt der "M & A-Agenturmonitor" bei den Agenturfusionen: waren es 2022 noch 8, stieg die Zahl 2023 auf 12. Das entspricht einem Anstieg von 50 Prozent. Schlagzeilen machten vergangenes Jahr etwa Heimat , die mit TBWA zusammengingen, die Fusion von Philipp und Keuntje mit Fischer-Appelt Play und die Zusammenkunft von vier Agenturen zu Dept .
Weniger dynamisch, aber dennoch signifikant, entwickelte sich die Zahl der Neugründungen von 2022 auf 2023 - sie stieg von 33 auf 43 (plus 30 Prozent). Selbständig machten sich unter anderem Till Eckel mit Twentyrising sowie Sascha Dudic und Rohan Fernandes mit Machine Berlin .
Weniger Gründergeist innerhalb der Agenturen
Umgekehrte Vorzeichen gab es lediglich in der Kategorie "Neue Units". Die Zahl der neuen Abteilungen innerhalb der Agenturen sank von 49 im Jahr 2022 um rund 14 Prozent auf 43 im Jahr 2023."Wir sind mitten in einer Konsolidierungsphase. Der Gründergeist ist weiter da, aber im Vergleich sind Übernahmen und Fusionen deutlich häufiger. Die Zahl an Agenturen wird sinken, insbesondere die der mittelgroßen. Diese Entwicklung wird durch technologische Innovationen im Zuge der KI-Durchdringung, höhere Kundenanforderungen und eine insgesamt spürbare Konsumzurückhaltung bei den EndverbraucherInnen forciert", so Frank Müller , Geschäftsführer von Müllers Garage. "Vor allem die mittelständischen Agenturen ohne ausgeprägtes Expertenprofil kommen in Bedrängnis."
Für den "M & A-Agenturmonitor 2023" wurden entsprechende Veröffentlichungen in den einschlägigen Fachpublikationen ausgewertet. Die einzelnen Beiträge aus den Medien wurden dabei in vier Gruppen aufgeteilt (Übernahme, Fusion, Neugründung, und Neue Unit).