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Industrie 4.0: Variantenreichtum überfordert Unternehmen
06.05.2019 7 von 10 Unternehmen sind nur unzureichend auf die steigende Produkt- und Produktionskomplexität vorbereitet, die durch die zunehmende Individualisierung von Produkten entsteht, zeigt eine Studie. Die digitale Optimierung der Wertschöpfung ist jedoch in Planung.
Steigende Komplexität durch Individualisierung von Produkten und Produktion
Fast 90 Prozent der befragten Unternehmen erlauben ihren Kunden zumindest teilweise eine Individualisierung eines Produktes. Dank digitaler Trends und technologischer Innovationen steigt die Nachfrage danach stetig. Das stellt Unternehmen vor große Herausforderungen im Produktmanagement und der Produktion. Laut Studie, für die 50 Experten aus dem deutschsprachigen Raum befragt wurden, sind jedoch 71 Prozent der Unternehmen nur unzureichend auf die steigende Komplexität vorbereitet. 83 Prozent haben sogar keinen durchgängig definierten Produktkonfigurationsprozess. Mehr als 80 Prozent der befragten Experten pflegen das Variantenmanagement manuell oder nur mit einfachen Tools.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenOft ist der Studie zufolge die Situation in Unternehmen derart verfahren, dass die internen Prozesse und noch vielmehr die interne Informationsarchitektur keinen Wandel hin zum digitalen Unternehmen zulassen. Für viele Unternehmen könne das über kurz oder lang die Schicksalsfrage sein und über deren Zukunftsfähigkeit entscheiden.
Digital Twin als Wettbewerbsvorteil
Die bisherige Trennung der unterschiedlichen Produktentstehungsstationen behindert die digitale Wertschöpfung. Immerhin setzen hier rund zwei Drittel (67 Prozent) der befragten Unternehmen an und planen die Optimierung der ganzheitlichen Integration. In Zusammenarbeit mit Entwicklungspartnern, Lieferanten sowie vor- und nachgelagerten Systemen gelingt das Product Lifecycle Management der Zukunft.Als großen Wettbewerbsvorteil sehen 78 Prozent der Studienteilnehmer den "Digital Twin". Mit dem Digitalen Ebenbild des Produktes lässt sich die Qualitätssicherung verbessert, Aufwände bei Prüfungen reduziert sowie gesetzliche Vorschriften konsequenter nachvollzogen und eingehalten werden.