Zum Dossier 'Temu-Strategie'
KMUs fehlt der Mut für Social Media
09.08.2023 Wer von einer potenziellen Kundschaft gesehen werden will, muss sich vielseitig positionieren, besonders in der digitalen Welt. Viele kleine und mittelständische Unternehmen wissen jedoch gar nicht, welche Möglichkeiten ihnen abseits der eigenen Website zur Verfügung stehen. Eine Studie legt die ungenutzten Potenziale vieler Unternehmen offen: Abgesehen davon, dass eine eigene Unternehmenswebseite nach wie vor kein Standard ist, ist insbesondere im Bereich der Social Media Präsenz noch viel Luft nach oben.
Unter den Studien-TeilnehmerInnen befanden sich überwiegend Dienstleister und Unternehmen aus dem Gesundheits- sowie Handwerkswesen. Die Ergebnisse könnten damit ein Indiz dafür sein, dass traditionelle Arbeitsfelder höhere Einstiegsschwierigkeiten in die digitale Welt haben als neuere Berufszweige. Besonders der Vergleich zwischen den letzten drei Jahren bestätigt diese Annahme. Zwar sind keine signifikanten Änderungen aufgrund der Pandemie entstanden; der Wellenvergleich der letzten drei Jahre zeigt jedoch einen leichten Zuwachs an der digitalen Präsenz, der nach dem Ende von Covid-19 wieder zurückgegangen ist. Vor allem die Social Media Kampagnen haben mit -5,1 Prozent den größten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.
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Jetzt Mitglied werdenIm Jahresvergleich ist allerdings auch ein positiver Trend hin zur Digitalisierung zu beobachten. So nutzen zunehmend mehr KMU die digitalen Möglichkeiten allgemein. Während im Jahr 2020 noch 12 Prozent der Befragten angaben, keine digitalen Marketingmaßnahmen einzusetzen, reduzierte sich diese Zahl bis zu diesem Jahr auf lediglich 8 Prozent. Auffallend ist, dass unter den bisherigen Nicht-NutzerInnen nur ein geringer bis kein Wunsch zum Aufbau einer Online-Präsenz vorhanden ist. Lediglich 13 Prozent gaben Interesse an einer zugehörigen Homepage und an Social Media Kampagnen an. 10 Prozent denken darüber hinaus über die Umsetzung eigener Social-Media-Kanäle nach.
Auch kleine und mittelständische Unternehmen, die bereits digitale Maßnahmen etabliert haben, sind neuen Optionen eher zurückhaltend gegenüber. Während Social Media Profile (43 Prozent) und die Online-Optimierung der Firmeneinträge (41 Prozent) längst genutzt werden, sind insbesondere die Möglichkeiten des Videomarketing und eines eigenen Online-Shops bislang nicht gewünscht oder geplant. Die hohen Kosten, mangelnde Kenntnisse oder ein zeitlicher Mehraufwand könnten Gründe für entsprechende Bedenken sein, die kleine und mittelständische Unternehmen lieber auf altbewährte digitale Marketingstrategien zurückgreifen lassen, besonders, wenn sie sich nicht sicher sind, ob der Return on Investment (ROI) lohnend ist. Doch gerade, wenn eine jüngere Zielgruppe angesprochen werden soll, ruht hier viel ungenutztes Potenzial.
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Jetzt Mitglied werdenLängst ist Google nicht mehr die einzige Anlaufstelle für Dienstleistungen oder Online-Shopping. Ob durch eigenen Content oder die Einführung eines digitalen Handelsplatzes via Instagram und Co.; Unternehmen haben heutzutage diverse Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen, wenn sie diese nutzen. Besonders Social Media Marketing gewinnt zunehmend an Bedeutung und kann den Umsatz effektiv steigern. Während große Konzerne unlängst die sozialen Netzwerke nutzen und ihr Potenzial voll ausschöpfen, sind kleine und mittelständische Unternehmen noch nicht hinreichend sichtbar am Markt positioniert.