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Banken und Versicherungen: Datenschutz-Leichtfüße im Social Web
29.06.2012 Der Schutz personenbezogener Daten im Bereich Social Media wird von vielen Banken und Versicherungen aus Sicht der Kunden immer noch nicht ernst genug genommen. So werfen 50 Prozent der Bundesbürger der Finanzbranche explizit einen leichtfertigen Umgang mit dem Thema Datenschutz beim Einsatz sozialer Netzwerke vor.
Diese deutliche Kritik hat Folgen: Nur 28 Prozent der Befragten haben bisher ihrer Bank oder Versicherung die Erlaubnis erteilt, sie zu werblichen Zwecken auf Facebook, Twitter und Co. zu kontaktieren, wobei nur gut die Hälfte der für Social-Web-Werbung offenen Kunden überhaupt regelmäßig in sozialen Online-Netzwerken unterwegs ist. Dass die derzeit überwiegend vorsichtige Haltung gegenüber werblichen Social-Media-Aktivitäten am Ende auch vor Datenmissbrauch schützen wird, glaubt allerdings nur eine Minderheit. Halten doch beispielsweise 72 Prozent der Deutschen das in der neuen EU-Datenschutz-Grundordnung festgeschriebene "Recht, vergessen zu werden" für nicht kontrollierbar, weil es entweder technisch nicht möglich ist (33 Prozent der Befragten) oder die großen Anbieter Wege finden werden, es zu umgehen (39 Prozent).