Cybersicherheit: Hälfte der Unternehmen verfügt nicht einmal über Basisschutz
01.08.2023 Unternehmen in Deutschland mangelt es an grundlegenden Cybersicherheitsmaßnahmen.
Laut TÜV-Verband hatten Entscheider in jeder neunten Finanzorganisation im vergangenen Jahr einen Sicherheitsvorfall zu beklagen; weiterhin entstand laut Bitkom ein Schaden von insgesamt etwa 203 Milliarden Euro durch Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen. Entscheidungsträgern sollte daher klar sein, dass eine präventive und nachhaltige Cybersicherheitsstrategie ein 'Muss' für einen nachhaltigen Cyberschutz ist. Allerdings ist der Status quo an Sicherheitsmaßnahmen bei einigen Unternehmen in Deutschland ernüchternd.
Passwort-Richtlinien, Backups, Mitarbeiterschulungen? Nicht nötig
Wie die Kaspersky-Umfrage feststellt, fehlt es in vielen Unternehmen an grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen: Passwort-Richtlinien (64,5 Prozent), Backup-Erstellung (58,0 Prozent) oder Multi-Faktor-Authentifizierung (54,0 Prozent) werden bis dato bei zu wenigen Betrieben eingesetzt. Dabei handelt es sich hierbei um grundlegende Maßnahmen, die gemeinsam mit einer dedizierten Cybersicherheitslösung den Basisschutz vor Angriffen darstellen.Weiterhin schulen 37,0 Prozent der Unternehmen in Deutschland ihre Mitarbeiter nicht regelmäßig zu Themen wie Spam oder Phishing - die klassischen Einfallstore für Cyberkriminelle, um an Zugangsdaten zu gelangen. Die Krux dabei: Die Zeiten schlecht geschriebener Spam- und Phishing-Mails voller Rechtschreibfehler sind längst vorbei. Heute sind sie kaum noch von echten Nachrichten zu unterscheiden. Jedoch setzt auch nur etwas mehr als die Hälfte (54,5 Prozent) der Unternehmen Anti-Phishing-Software ein, um sich dagegen zu schützen. Zudem verfügt derzeit nur jedes dritte Unternehmen (35,5 Prozent) über eine Patch-Management-Richtlinie. Dabei gehören Sicherheitslücken in Anwendungen und Betriebssystemen zu den häufigsten Angriffsvektoren in Unternehmen.