Zum Dossier Paid Content
Google verschiebt Cookie-Aus: Nun soll es frühestens Mitte 2024 soweit sein
29.07.2022 So richtig traut sich Google offenbar nicht: Bereits zum zweiten mal verlängert Google die Frist, bis zu der der Browser Chrome Drittanbieter-Cookies verdaut - nun soll es frühestens Mitte 2024 soweit sein.
Allgemein wird dieser Schritt in der Branche als das endgültige "Cookie-Aus" interpretiert, auch wenn andere Browserhersteller bereits heute deutlich restriktivere Regeln eingeführt haben. Beendet aber auch noch Marktführer Google die Unterstützung, wird die Basis für die meist zu Werbe- und Trackingzwecken eingesetzten Drittanbieter-Cookies endgültig zu klein, lautet die Einschätzung.
Probleme mit der Sandbox
Als Grund für die neuerliche Verzögerung nennt Anthony Chavez , VP of Privacy Sandbox, Probleme mit der Privacy Sandbox-Technologie: "Wir haben durchgängig das Feedback erhalten, dass wir mehr Zeit benötigen, um die neuen Privacy Sandbox-Technologien zu bewerten und zu testen, bevor wir Cookies von Drittanbietern in Chrome abschaffen", teilte Chavez in seinem Blog-Post mit. "Aus diesen Gründen erweitern wir die Testfenster für die Privacy-Sandbox-APIs, bevor wir Drittanbieter-Cookies in Chrome deaktivieren."Dem neuen Zeitplan zufolge werden die Tests mit der Sandbox, auf die derzeit nur Entwickler zugriff haben, ab August 2022 schrittweise auf "Millionen von Nutzern" ausgedehnt, um sie in der Web-Community zu nutzen. Ab dem 3. Quartal 2023 sollen dann die Sandbox-APIs veröffentlicht und in Chrome verfügbar werden. Ab der zweiten Jahreshälfte 2024 werde Google dann voraussichtlich "beginnen", Cookies von Drittanbietern in Chrome zu blockieren.