Linkedin-Studie: Glückliches Privatleben wichtiger als Karriere
09.11.2017 Entgegen der klassischen Definition, Erfolg sei gleichbedeutend mit einer einflussreichen Position in einem Unternehmen und viel Geld, spielen berufliche Erfolge für deutsche Arbeitnehmer eine eher untergeordnete Rolle. Das ergab eine repräsentative Studie im Auftrag von Linkedin , welche untersucht hat, wie die Deutschen Erfolg für sich definieren.
Neben Glück und Gesundheit zählt Zufriedenheit im Bezug auf ihr Privatleben als größter Erfolg für die Befragten. Gute Freunde (55 Prozent), die Familie (48 Prozent), Reisen (44 Prozent) oder Zeit für Hobbies (41 Prozent) werden höher gewichtet als die Karriere-Entwicklung. Dabei unterscheiden sich die Vorstellungen von Frauen und Männern kaum. Mit 13 Prozent nennen beispielsweise genau so viele Frauen wie Männer es als Erfolg, verheiratet zu sein. Männern ist es sogar wichtiger als Frauen, in einer Beziehung zu sein (33 Prozent im Vergleich zu 27 Prozent).
Erfolg wird auch stark mit dem Erreichen persönlicher Ziele gleichgesetzt. Bei der Frage, was Erfolg in zehn Jahren bedeutet, sagen 13 Prozent der Befragten, dass sie mehr Zeit für Familie und Freunde haben möchten, während zwölf Prozent durch die Welt reisen wollen. Nur rund jeder Zehnte arbeitet auf einen besser bezahlten Job hin und nur zwei Prozent sehen als ihren großen Wunsch eine höhere Position an. Zwölf Prozent sind mit ihrem Leben so zufrieden, dass sie kein Ziel verfolgen, das sie in zehn Jahren erreichen möchten.
Trotzdem spielt der Beruf eine wichtige Rolle in den Planungen für die gesteckten Ziele. Als wichtigsten Faktor mit großem oder sehr großem Einfluss auf den Erfolg sehen 58 Prozent ihre Ausbildung. Die gewählte berufliche Laufbahn Berufsrichtung und der Wohnort finden sich mit jeweils mit 38 Prozent danach.
Ebenso sind Veränderungen im Beruf das Mittel der Wahl, um die gesteckten Ziele zu erreichen. So würden die meisten (34 Prozent) einen besser bezahlten Job annehmen oder Überstunden in Kauf nehmen (20 Prozent), um im Privatleben mehr Freiheiten zu haben. Nur sechs beziehungsweise sieben Prozent würden hingegen Zeit mit ihrer Familie oder Freunden opfern und nur acht Prozent würden in einen schlechter bezahlten Job wechseln.