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Überspannt: Digitaler Abo-Markt in Deutschland wächst nicht mehr
26.05.2025 Die neue Submix 2025-Studie zeigt: Der deutsche Markt für digitale Abonnements ist ausgereizt. Zwar nutzen viele Haushalte bereits mehrere Dienste, doch neue Abschlüsse bleiben aus. Anbieter müssen umdenken - und auf Preis-Leistung, Bundles und Werbefinanzierung setzen.




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Ausgaben höher als erwartet
Die Kehrseite des Trends: Mit der steigenden Zahl an Abos wächst der finanzielle Druck. Während die Zahlungsbereitschaft bei rund 34 Euro pro Monat liegt, liegen die tatsächlichen Ausgaben bei durchschnittlich 55 Euro. Besonders deutlich ist die Diskrepanz im Gaming-Segment, wo die Ausgaben fast viermal so hoch sind wie die deklarierte Obergrenze.Um Kosten zu senken, setzen NutzerInnen zunehmend auf Bündelangebote (59 Prozent zeigen Interesse) und werbefinanzierte Modelle. Ein Viertel nutzt bereits rabattierte Kombipakete, etwa in Verbindung mit Amazon Prime oder Internetverträgen. Werbung wird dabei als legitimes Mittel akzeptiert, um Abo-Kosten zu senken und Kündigungen zu vermeiden.
Qualität auf Dauer oft enttäuschend
Als Hauptgründe für Kündigungen nennen die Befragten Preiserhöhungen und mangelnde Inhaltsqualität. Entscheidend für die Abo-Wahl bleiben der Inhaltskatalog, der Zugang zu exklusiven Inhalten und der Preis. Personalisierte Empfehlungen und werbefreie Nutzung gewinnen ebenfalls an Bedeutung.Ein weiteres Problem für Anbieter ist die weit verbreitete Weitergabe von Zugangsdaten, vor allem im Gaming-Bereich. Fast die Hälfte der Netflix-Games-NutzerInnen gibt ihre Passwörter weiter. Anbieter wie Netflix und Sony reagieren mit Einschränkungen, die bisher jedoch kaum zu Kündigungen führen.
"Der Markt ist reif, aber zunehmend gesättigt", sagt Thomas Heiß

Die Submix-Studie basiert auf über 4.000 Befragungen in Deutschland und Frankreich, darunter mehr als 2.100 EntscheiderInnen in deutschen Haushalten mit mindestens einem digitalen Abo.