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Freitags-Lage 13/1: Xing, Yahoo und das langsame Ende der Dickschiffe
13.01.2017 Eine rechtspopulistisch-menschenfeindliche Pöbelei auf dem Blog des (Auch-)Xing-News-Herausgebers Roland Tichy sorgte für Massenkündigungen von Xing-Mitgliedschaften, für eine anschließende Trennung von Tichy und Xing. Und zu einer Diskussion im Social Web, ob Boykottaufrufe politisch legitim sind.
Wenn die Betroffenen sich als Zensuropfer inszenieren - geschenkt. Ich bin der Überzeugung, Wenn eine Marke auf einer rechtspopulistischen Website Banner schalten will (oder einen rechtspopulisten als Herausgeber einsetzt), ist das ihre freie Wahl. Nur muss der Marken-Verantwortliche wissen, dass er das tut. Damit er diese freie Wahl hat. Und er muss damit leben, dass sich seine Kunden dazu entschließen, dann eine andere Marke zu kaufen. Genauso wie ich das bei Marken tue, deren Waren von Kindern hergestellt werden. Oder mit Tierversuchen. Oder mit Giftstoffen. Das ist dann meine freie Wahl als Verbraucher. Mit "Zensur" - also der staatlich organisierten Unterdrückung abweichender Meinungen - hat das nichts zu tun.
Yahoo ist zerschlagen : Während Verizon die Übernahme von Yahoo vorantreibt, sollen die 15-prozentigen Beteiligung an Alibaba und die 35,5 Prozent Anteil an Yahoo Japan überleben - und firmieren künftig unter einer neuen Investmentgesellschaft namens Altaba Inc.. CEO Marissa Mayer , geht. Das zeigt vor allem eines: Auch marktführende Dickschiffe sind zerstörbar. Es braucht nur ziemlich lang, bis sie sinken.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Restwoche.