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Deutsche KMU rechnen auch für 2021 mit erheblichen Umsatzeinbußen
27.10.2020 Eine Blitzumfrage unter 300 Entscheidern aus dem deutschen Mittelstand zeigt deutlich, mit welcher Wucht die Corona-Krise den deutschen Mittelstand getroffen hat - und im nächsten Jahr noch treffen wird: 58 Prozent der Befragten rechnen auch für 2021 mit weiteren Umsatzeinbußen. Jeder Fünfte (19 Prozent) sogar mit Verlusten von mehr als 50 Prozent. Besonders einschneidend seien fehlende Aufträge aus dem Ausland.


Umso größer war die Hoffnung auf das kommende Jahr. So prognostizieren die führenden Wirtschaftsinstitute für 2021 ein Wachstum auf niedrigem Niveau um knapp fünf Prozent. Doch die deutschen KMU sind deutlich weniger optimistisch: 58 Prozent der Befragten rechnen auch für 2021 mit weiteren Umsatzeinbußen. Gerade einmal elf Prozent gehen davon aus, ein Umsatzplus gegenüber 2020 generieren zu können. Für nur drei Prozent ist ein Umsatzplus und die Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau realistisch. Ein geringer Anteil von sieben Prozent hat durch Corona keine Umsatzveränderungen zu verzeichnen und rechnet auch in Zukunft mit keinen.
Für 2021 gibt es ein wenig Licht am Ende des Tunnels: Mit 19 Prozent erwartet fast jeder Fünfte der Befragten keine weiteren Einbußen für das kommende Jahr. Fehlende Exporte für jedes zweite Unternehmen besonders entscheidend Neben der Hotel- und Gastronomiebranche bewerten die Wirtschaftsinstitute insbesondere den drastischen Rückgang von Exporten als Ursache für den Einbruch der Wirtschaftsleistung. Eine Entwicklung, die auch die Befragten bestätigen: Mehr als jeder Vierte (28 Prozent) leidet massiv unter der gesunkenen Nachfrage aus dem Ausland. Weitere 22 Prozent bestätigen massive Umsatzeinbußen aufgrund des deutlich reduzierten Exportgeschäfts, konnten jedoch in den letzten Wochen einen Aufwärtstrend durch eine wieder ansteigende Nachfrage erkennen.
Kann der deutsche Mittelstand zu alter Stärke zurückkehren? KMU sind unentschlossen
"Made in Germany" galt viele Jahre lang als die Garantie für einen führenden Platz im internationalen Exportwettkampf. Doch kann der deutsche Mittelstand zu seiner alten Stärke zurückfinden? Davon überzeugt sind mehr als ein Drittel (35 Prozent). Ein weiteres Drittel (32 Prozent) rechnet mit einer langfristigen Veränderung auf dem Beschaffungsmarkt hin zu verstärkt lokalen und nationalen Lieferketten - und das auch über die Corona-Krise hinaus. "Viele Unternehmen waren gezwungen, ihre Beschaffungs-Strategie vollständig zu überdenken oder sind kurzfristig auf alternative Bezugsquellen angewiesen, weil ihnen die etablierten Lieferketten wegbrechen. So rückten Anbieter aus den umliegenden Märkten mit kürzeren Lieferwegen wieder stärker in den Fokus. Diese Entwicklung wird sich auch langfristig auf die Sourcing-Strategie vieler Unternehmen auswirken", erklärt Peter F. Schmid