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3D-Interaktionen

Metaverse: Forscherteam überarbeitet Fachterminologie

09.05.2022 Seit der Umbenennung des Facebook-Konzerns in Meta Platforms, Inc. gewinnt der Begriff 'Metaverse' rasant an Bedeutung - und in diesem Zusammenhang auch die Begriffe Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) - jedoch nicht immer im richtigen Zusammenhang. Das soll sich nun ändern.

 (Bild: CaponDesign/Pixabay)
Bild: CaponDesign/Pixabay
Ein interdisziplinäres und internationales Forscherteam arbeitet intensiv an der Erforschung dieser Konzepte. "Häufig wird der Begriff Metaverse als Synonym für AR und VR Apps genutzt", so Prof. Philipp Rauschnabel‘Philipp Rauschnabel’ in Expertenprofilen nachschlagen von der Universität der Bundeswehr München zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . "Das ist allerdings nicht korrekt. AR und VR sind lediglich die Zugänge zum Metaverse - vergleichbar wie ein Smartphone bzw. ein Browser den Zugang zum heutigen Internet ermöglichen."

Die Wissenschaftler betonen, dass es sich bei dem Begriff Metaverse bisher eher um eine Vision als um ein existierendes Konzept handele. Umgangssprachlich kann das Metaversum auch als ein monitorloser und dezentral organisierter 3D-Interaktionsraum beschrieben werden, der Communities widerspiegelt und über XR zugänglich ist und Eigenschaften von Gesellschaften (bspw. Transaktionen, Präsenz von Menschen in Form von Avataren oder Währungen) beinhaltet.

XR Technologien als Zugang zum Metaverse

"Wir haben in den letzten Jahren eine Vielzahl an Begriffen wahrgenommen und bemerkt, dass diese zum Teil unpräzise, falsch und uneinheitlich genutzt werden", so Prof. Florian Alt‘Florian Alt ’ in Expertenprofilen nachschlagen vom Forschungszentrum CODE der Universität der Bundeswehr München. "Wir haben das als Anlass genommen, mit führenden Experten der XR Community neue Definitionen zu erarbeiten und die Unterschiede auch theoretisch zu beschreiben." Nach rund einem Jahr Arbeit ist nun ein praktisches Übersichtsframework entstanden: das xReality Framework. "Im Gegensatz zu bisherigen Modellen betrachten wir diese neuen Realitätsformate nicht aus technischer Sicht, sondern aus dem Blickwinkel der Nutzer", so Rauschnabel. Konkret gehe es um die Frage, ob die physische Umgebung ein Teil des Erlebnisses ist oder nicht. Wenn ja, dann handele es sich um AR, wenn nicht, dann um VR.

Die meisten VR Anwendungen finden über Head Mounted Displays - auch VR Brillen genannt - statt. CAVE-Systeme sind eher eine Ausnahme. AR Anwendungen hingegen können sowohl über stationäre oder mobile Devices genutzt werden; Wearables, also AR Brillen, nähern sich ihrer Marktreife und Patente für smarte Kontaktlinsen deuten auf die Zukunft hin. "Einige Devices können sowohl AR als auch VR", so Prof. Chris Hinsch‘Chris Hinsch ’ in Expertenprofilen nachschlagen von der Grand Valley State University zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser in Michigan, "aber eben nicht beides gleichzeitig".

XR, Extended Reality oder xReality?

Die Bezeichnung XR nutzen die Forscher nicht, wie oft üblich, als Extended Reality. "Das ist eher irreführend, denn in VR wird die Realität nicht "extended", sondern ersetzt", so Hamza Shahab‘Hamza Shahab ’ in Expertenprofilen nachschlagen von der University of Malaya in Kuala Lumpur, Malaysia zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Anekdotische Evidenz: Übersetzt man "Extended Reality" und "Augmented Reality" mit üblichen Übersetzungstools auf Deutsch, schlagen diese für beide Begriffe "erweiterte Realität" - also AR - vor.

Mixed Reality versus Assisted Reality: Die Rolle von "Local Presence"

"AR ist nicht gleich AR", so Rauschnabel. Schaue man sich klassische AR-Anwendungen an, so könnten diese virtuellen Inhalte eindeutig als künstlich wahrgenommen werden, bspw. Texte oder einfache Symbole im Sichtfeld. Andere Anwendungen könnten realitätsnahe und interaktive 3D Objekte so in die Umgebung einbetten, dass Menschen Schwierigkeiten haben, echte Objekte von virtuellen zu unterscheiden. Das Unterscheidungsmerkmal bezeichnen die Autoren als "Local Presence", was letztendlich beschreibt, inwieweit Menschen die Objekte als echt in ihrer lokalen Umgebung wahrnehmen.

Atomistic versus Holistic Virtual Reality: Die Rolle von Telepresence

Einfache VR Anwendungen sind über Cardboards und handelsübliche Smartphones möglich. Hierbei sprechen die Wissenschaftler von "atomistic VR", also einer sehr einfachen Form von VR. "Im Gegensatz dazu gibt es Umgebungen, welche sich durch einen hohen Detail- und Realitätsgrad auszeichnen. Diese bieten somit ein Erlebnis, in dem sich Nutzer tatsächlich an einem fiktiven Ort befinden, was wir als maximale Form der Telepräsenz bezeichnen", so Alt. Da hierbei verschiedenste Sinne angesprochen werden, nennen die Autoren diese Form von VR "holistic VR".
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