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BVDW-Messung sieht Adblocker-Rate bei 20 Prozent

22.08.2017 Der Anteil der auf dem Desktop geblockten Online-Display-Werbung lag im zweiten Quartal dieses Jahres bei 20,44 Prozent. Das ergibt die aktuelle Messung des Online-Vermarkterkreises (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser .

 (Bild: LoggaWiggler/Pixabay)
Bild: LoggaWiggler/Pixabay
Im ersten Quartal dieses Jahres lag die Rate bei 19,92 Prozent. Damit bewegt sie sich seit zwei Jahren in einem Korridor zwischen 17 und 22 Prozent. Die derzeitige Entwicklung zeigt also, dass das Thema Adblocking nach wie vor sehr präsent und ein ernstzunehmendes Problem für die Werbewirtschaft ist. Vor dem Hintergrund der noch immer stark steigenden mobilen Internetnutzung hat das Problem im Mobile-Bereich bisher deutlich geringere Relevanz entwickelt. Hier liege die Adblocker-Rate weiterhin im niedrigen einstelligen Bereich.

Die jüngsten Adblocker-Raten:
  • Q2 2017: 20,44 Prozent
  • Q1 2017: 19,92 Prozent
  • Q4 2016: 17,04 Prozent
  • Q3 2016: 19,11 Prozent
  • Q2 2016: 19,43 Prozent
  • Q1 2016: 20,09 Prozent
  • Q4 2015: 21,52 Prozent
  • Q3 2015: 21,16 Prozent

Im Gegensatz zum BVDW kommen andere Adblocking-Hochrechnungen zu einer deutlich höheren Rate. Diese liegen homogen für Deutschland bei über 25 Prozent Adblocking-Rate, Tendenz einhellig steigend (vergleiche Pagefair zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser vs Business Insider zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser ). Die Ursache legt die Antwort auf eine iBusiness-Nachfrage zu den Zahlen des BVDW nahe: "An der Erhebung sind etwa zwei Drittel der OVK-Mitgliedshäuser beteiligt", schreibt ein BVDW-Sprecher: "Das müssen nicht zwangsläufig bei jeder Erhebung dieselben sein. Einige OVK-Mitglieder führen individuell Maßnahmen gegen die Adblocker-Nutzung durch." Mit anderen Worten: Es wird gemessen, wie viele Nutzer mit Blocker unterwegs sind, gleichzeitig blocken die messenden Seiten aber teilweise die Blocker von den Angeboten - das senkt den Anteil der blockenden und erhöht den Anteil der nicht-blockenden Nutzer - man selektiert eine nicht-blockende Zielgruppe. Mit nochmal anderen Worten: Sobald alle beteiligten Seiten der BVDW-Messung die Adblocker aussperren würden, läge der Anteil der gemessenen Adblocker-Nutzer bei 0 Prozent.

Das sagt halt nur aus, dass man im eigenen Ökosystem immer weniger Nutzer hat, die blocken. Es sagt nichts darüber aus, wie viele Nutzer man absolut überhaupt noch hat. Und es steht auch nicht im Widerspruch dazu, dass im Rest der deutschen Onlinewelt 25 Prozent der Nutzer sehr wohl Ads blocken (es sei denn, sie sind unter 35 Jahre alt, dann sind es 39 Prozent - siehe Business Insider).
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