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Expert Talk: "Close the loop! Wie aus Produktdaten Product Experience wird" Video-Podcast ansehen
Product Experience statt simpler Beschreibungstexte: Wer mit Produktinformationen arbeitet und dabei Nutzer-Feedback und Channelsignale berücksichtigt, kann ein fortschrittliches Kundenerlebnis gestalten. Wie das genau funktioniert, erklärt Contentserv-Chef Michael Kugler im iBusiness Expert Talk. Video-Podcast ansehen
B2B

Sieben Trends, die den B2B-Commerce 2020 bestimmen werden

11.02.2020 ECommerce-Verantwortliche werden in den kommenden Monaten technologisch aufrüsten - unter anderem mit Plattform- und Cloud-Lösungen, Datenanalyse, Künstlicher Intelligenz sowie Headless Systems.

 (Bild: pixabay/geralt)
Bild: Pixabay/geralt
Welche Veränderungen es gibt und was die Trendthemen 2020 im B2B-Commerce sind, hat Roland Fesenmayr ‘Roland Fesenmayr’ in Expertenprofilen nachschlagen , CEO bei der Oxid eSales AG zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser Dienstleister-Dossier einsehen , zusammengefasst.

Trend 1: Individuelle Plattform-Lösungen auf dem Vormarsch

One size fits all ist längst vorbei. Viele Unternehmen müssen mehr als je zuvor ihre Nische finden, um weiterhin erfolgreich zu sein. Außergewöhnliche Geschäftsmodelle und ein hoher Grad an Spezialisierung brauchen maßgeschneiderte IT, Prozesse, Schnittstellen und technische Integrationen. Das zeigt sich vor allem im E-Commerce, denn der Wandel vom Shop hin zur smarten Plattform vollzieht sich rasend. Der klassische Online-Shop verliert an Relevanz. Vom Backend losgelöste Frontends, die den Usern ein immer besseres Einkaufserlebnis ermöglichen, smartes Shopping in sozialen Netzwerken, ERP-Systeme für einen bestimmten Nischenmarkt oder neue Marktplätze für Branchensegmente. Die Anforderungen an individuelle Lösungen für E-Commerce-Plattformen steigen.

Trend 2: Fokus auf Inhouse-Datenanalyse

Der Mittelstand kann 2020 nicht länger die Augen vor technologischen Innovationen, allen voran Automatisierung und Künstliche Intelligenz, verschließen. Zentrales Element der Transformation ist der Umgang mit erhobenen Daten. Unternehmen müssen langfristig ihr Mindset ändern und die Relevanz von Daten anerkennen. Bereits die Besetzung eines Chief Data Officers kann in kleinen und mittleren Unternehmen den Wendepunkt bedeuten. Die Datengewinnung, -verarbeitung, -anreicherung und -analyse bricht vorhandene Silos auf und bildet die Basis, um strategische Entscheidungen abzuleiten, die auf die ganzheitliche Zukunftsvision einzahlen. Ein fundiertes Verständnis und eine klare Datenbasis öffnen anschließend die Türen für KI und Co., und ermöglichen echte Use Cases und eine sinnvolle Transformation. Unternehmen mit wenig Personalressourcen können dafür auf branchenspezifische Lösungen zurückgreifen, die eine geringere Anzahl interner Entwicklerstunden benötigen. Shopentwickler müssen für diese Zielgruppe Lösungen entwickeln, mit denen neue Technologien schnell zu implementieren sind, die wenig Individualisierungsaufwand verursachen und einen schnellen Marktstart gewährleisten.

Trend 3: Onlineshops brauchen Zusammenspiel aus KI und Content

Individualisierte Kundenansprache im Webshop ist Pflicht, denn 75 Prozent der Besucher verlassen einen Shop sofort wieder, wenn sie ein für sie nicht interessantes Produkt angezeigt bekommen und 48 Prozent der Interessenten brechen inzwischen den Kauf ab, wenn er nicht auf tatsächliche Bedürfnisse zugeschnitten ist. Kein Onlinehändler kann es sich heute mehr leisten, auf ein KI-basiertes Einkaufserlebnis für seine Kunden zu verzichten. Die Customer Journey hat sich in den vergangenen zwei Jahren massiv flexibilisiert, welche Informationen und Erlebnisse gewünscht sind, ist nur noch aus dem Verhalten des Users ableitbar, nicht mehr aus dem Kanal. Ohne künstliche Intelligenz kommen Marketer in der Analyse deshalb nicht mehr weiter. Das Ergebnis führt nur noch unter den drei Kriterien Geschwindigkeit, Inspiration und Impuls zum Erfolg: Gleich der erste Eindruck muss den User positiv einfangen. Individuell passender Content und Einkaufswelten führen den Kunden auf dem Weg zum gewünschten Produkt.

Trend 4: Headless-Systeme dominieren den technischen Diskurs

Bei Technologiebegeisterten und Entwicklern bestimmen Headless-Systeme die Branchendiskussion. Shopsystem-Hersteller werden eilig versuchen, die Lücke zu schließen und das Konzept der Headless-Architektur zu adaptieren. Innerhalb der Architektur wird das Frontend vom Backend getrennt, die Kommunikation erfolgt über eine teil- oder vollstandardisierte API-Schnittstelle. Ein wichtiger Player ist GraphQL, das System liefert einen erheblichen Mehrwert bei Headless-Problemstellungen im täglichen und schnelllebigen E-Commerce.

Trend 5: Wachsendes Klimabewusstsein bringt Akteure im E-Commerce zum Umdenken

Der E-Commerce ist wie kaum eine andere Branche vom Konsum geprägt, nachhaltige und ökologische Konzepte sind nicht nur dringend benötigt, sondern auch gefragter denn je. Für Shopbetreiber heißt das nicht nur die Lager- und Retourenprozesse zu überdenken, sondern eine ganzheitliche Transformation anzustreben. Themen wie nachhaltige Logistik und ressourcenschonende Produktion beschäftigen die Branche. Dieses Jahr werden wir erste innovative Konzepte und Shop-Lösungen erleben, die aktiv zum Umweltschutz beitragen.

Trend 6: Cloud-Lösungen bei Skalierung von Geschäftsmodellen

Cloud-Lösungen sind genau dann sinnvoll, wenn starke Skalierungseffekte zu erwarten sind. Ist, wie etwa im E-Commerce, ein hoher Individualisierungsgrad im Shop notwendig, bieten sich PaaS-Lösungen an. Diese sorgen via Plattform für eine technologische Basis inklusive Software-Lizenz, Infrastruktur, Hosting, Datensicherung, Wartung und Updates, schränken E-Commerce-Anbieter jedoch nicht so ein, wie dies etwa SaaS-Angebote in der Regel tun.

Trend 7: Angst vor Rezession und internationaler Konkurrenz

Händler befürchten den Beginn einer Rezession und versuchen durch spezifische Angebote und Serviceleistungen ihre Marktposition zu stabilisieren. Durch die EU-Geoblocking-Verordnung drängen außerdem internationale E-Commerce-Anbieter verstärkt auf den europäischen Markt. Deutsche Hersteller und Händler nutzen die neue Verordnung, um ihrerseits niedrigschwellig in internationale Märkte zu expandieren. Gerade der Mittelstand wird zuverlässige Plattformen mit dedizierten Technologien für die Internationalisierung brauchen, um im Cross Border Trade erfolgreich zu sein und dem wachsenden Wettbewerb der GAFA entgegenzutreten.
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