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Recruiting: Social-Media-Nutzung stagniert
03.02.2016 Personaler wollen im ersten Halbjahr 2016 weniger in Social Media investieren. Das geht aus dem aktuellen ADP Social Media Index (ASMI) hervor. Der Index kletterte zwar weiter nach oben, jedoch weniger stark als in der Vergangenheit.
Wie sehr Personaler für ihre tägliche Arbeit auf soziale Medien setzen, hing im zweiten Halbjahr 2015 mit der Größe der Unternehmen zusammen. Während vor allem große Unternehmen ihre Social Media-Nutzung weiter intensivieren, stagniert die Wachstumskurve bei kleinen und mittelständischen Unternehmen deutlich.
Auch in einzelnen Branchen stagniert die Social Media-Nutzung: Sowohl in der Dienstleistungsbranche als auch in der produzierenden Industrie oder bei öffentlich-rechtlichen Institutionen war im Gegensatz zu der vorangegangenen Studie kein Anstieg der Social Media-Aktivität zu verbuchen. Demgegenüber twittern und posten Personaler in der IT- und Telekommunikationsbranche, der Finanz- und Versicherungsbranche sowie im Groß- und Einzelhandel eifriger und legten im ASMI weiter zu.
Wie der ASMI weiter ergeben hat, irren viele HR-Experten weitestgehend planlos durch den sozialen Orbit. Der Anteil der Unternehmen mit einer Social Media-Strategie hat sich zwar leicht von 37 auf 39 Prozent erhöht. Dennoch gab jedes vierte Unternehmen an, bei der HR-Arbeit ohne bewusste Taktik vorzugehen.
Unter den Bewertungsplattformen für Arbeitgeber führt Kununu laut ADP weiterhin das Feld an. 89 Prozent der befragten Unternehmen sind mit mindestens zwei Bewertungen auf dem Portal vertreten. Kleinere Anbieter wie BizzWatch oder MeinChef konnten ihren Marktanteil gegenüber dem letzten ASMI zwar halten, aber nicht weiter ausbauen.
Noch immer sehen Personaler die sozialen Medien mehrheitlich als reines Informationsmittel. Als Werkzeug für Dialog und Diskussion spielen sie in den meisten Unternehmen eine untergeordnete Rolle. Lediglich einzelne Großunternehmen haben das Potenzial der sozialen Medien für die Kommunikation mit Bewerbern und Mitarbeitern erkannt und nutzen sie in diesem Bereich ihrer Personalarbeit mit Erfolg.