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Arbeitsmarkt

GWA: Fachkräftemangel bedroht Agenturen

11.01.2022 In deutschen Agenturen fehlt es derzeit an tausenden Mitarbeitenden.

 (Bild: Macb3t/ Pixabay)
Bild: Macb3t/ Pixabay
Allein in den 85 Mitgliedsagenturen, die sich an einer aktuellen GWA-Umfrage zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser beteiligt haben, sind derzeit 1.492 Positionen unbesetzt. Die Umfrage ist Ende des Jahres gestartet und gerade erst abgeschlossen worden. Für 2022 geben die befragten Agenturen an, dass noch einmal zusätzlich 2.065 Stellen zu besetzen sein werden.

Bei den Tätigkeitsfeldern, in denen der Mangel am größten sind, handelt es sich nach der Umfrage um: Beratung (1), Technologie & Programmierung (2), Digitale Kommunikation (3), Projektmanagement (4) und Konzeption (5).

Preview von Fachkräftemangel in Agenturen nach Tätigkeitsbereichen 2022

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GWA-Präsidentin Larissa Pohl ‘Larissa Pohl’ in Expertenprofilen nachschlagen : "Schon diese Zahlen alarmieren. Hochgerechnet ist sogar davon auszugehen, dass es in der Agentur-Szene insgesamt tausende, wenn nicht gar mehr als zehntausend Mitarbeitende fehlen. Dies ist die augenblicklich größte gemeinsame Herausforderung der Agenturen in Deutschland. Für uns hat das Problem daher höchste Priorität und wir gehen es im Rahmen einer Offensive an - mit kurz-, mittel- und langfristig wirkenden Aktivitäten."

Der GWA geht davon aus, dass die Zahl der fehlenden Kräfte und die damit verbundenen Herausforderungen in den kommenden Jahren noch wachsen werden. Larissa Pohl: "Wenn in einer mittelgroßen Agentur dutzende Köpfe und in einer sehr großen sogar mehr als 100 fehlen, kann diese Agentur keine Neukunden oder zusätzliche Projekte mehr annehmen und daher nicht mehr wachsen. Ein noch schlimmeres Zukunftsszenario ist, dass Agenturen künftig aufgrund fehlender MitarbeiterInnen sogar schrumpfen könnten."

Das GWA-Präsidium will das Thema gemeinsam mit dem Vorstand und den Mitgliedsagenturen noch stärker als bislang und dabei gesamthaft angehen. Aufgabe ist, die Tätigkeit in Agenturen noch attraktiver zu gestalten, um Mitarbeitende zu halten, und gleichzeitig um potenzielle Mitarbeitende verschiedener Gruppen zu werben. Dabei soll es nicht allein um Nachwuchs, sondern auch zum Beispiel um MitarbeiterInnen 50+, ElternzeitrückkehrerInnen, ehemalige Agenturmitarbeitende, ArbeitnehmerInnen anderer Branchen und Fachkräfte aus dem Ausland gehen. Larissa Pohl zufolge werde das Problem wird nicht gelöst, wenn eine Agentur Mitarbeitende bei anderen Agenturen rekrutiert. Das Problem ließe sich nur zu lösen, wenn jedes Jahr tausende Menschen neu für Agenturen begeistert und für die Agenturbranche gewonnen werden.
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